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Rat und Verwaltung: Baukosten für Saunalandschaft wurden in Ausschreibung überschritten

Beigetragen von S.Erdmann am 02. Nov 2011 - 22:39 Uhr

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Die Neugestaltung der Saunalandschaft im Meerwassererlebnisbad wurde erst einmal aufgeschoben. Der Bauausschuss stimmte am letzten Abend vor dem Ende der Legislaturperiode einstimmig für die Aufhebung der Ausschreibung. Aufgrund von unwirtschaftlichen Angeboten im Rahmen der Ausschreibung für die Baumaßnahme würde die veranschlagte Höchstsumme von 1,6 Millionen Euro um rund 138.000 Euro überschritten. Damit ist das Projekt aber nicht vom Tisch, im Frühjahr soll eine erneute Ausschreibung erfolgen.

Jens Wilde vom Bauamt berichtet dazu, dass es fünfzehn beschränkte Ausschreibungen für alle Gewerke gab, es hätten jeweils zwischen vier bis acht Firmen die Unterlagen abgefordert. Leider gingen nur sehr wenig und zudem unwirtschaftliche Angebote zum Submissionstermin ein. Grund für das mangelnde Interesse dürfte die augenblickliche Hochkonjunktur bei den Baufirmen sein.

Auch Gerd Rinderhagen (CDU) sprach davon, dass insbesondere für die Gewerke, die große Arbeiten zu Beginn der Baumaßnahme beinhalteten (Rohbau-, Zimmerer- oder Fliesenarbeiten) meist nur ein Angebot abgegeben wurde. Für Arbeiten, die erst im Frühjahr am Ende anfallen würden, gäbe es dann teilweise fünf Angebote.

Bürgermeister Dietmar Patron sieht im Frühjahr bessere Chancen, weil dann die Baumaßnahmen, die allenthalben durch Fördergelder aus Konjunkturmaßnahmen zustande kamen, ausgelaufen sind. Wenn die Auftragsbücher dann für den Winter 20122/2013 zu dem Zeitpunkt leer seien, würden bessere und mehr Angebote von den Firmen kommen. Zudem könne man dann sofort zum Beginn der Bausaison am 1. Oktober mit den Arbeiten beginnen.

Zwar beinhalte der Bewilligungsbescheid der N-Bank für den Förderzuschuss (20 Prozent der Bausumme) nur den Zeitraum bis zum 31. Mai 2012, aber in begründeten Fällen könne der Bewilligungszeitraum verlängert werden. Nachdem der Bauausschuss den entsprechenden Beschluss gefasst hat, will Patron unverzüglich einen solchen Verlängerungsantrag einreichen.

Gerd Rinderhagen vertrat die Ansicht, dass es wohl bei dem vom Kreistag bewilligten Zuschuss von weiteren 80.000 Euro bleiben würde. Dem Landkreis käme es vielleicht sogar ganz gelegen, wenn die Zahlung erst im nächsten Jahr erfolgen muss.

Wilde wies auch darauf hin, dass bis zum Frühjahr die Ausschreibungen nochmals überprüft würden und gegebenenfalls teure Gewerke noch entschärft werden können. Diese Notwendigkeit sah auch Michael Abel (SPD), der in seiner Eigenschaft als Chef eines Elektrounternehmens ebenfalls die Ausschreibungsunterlagen angefordert hatte. Er zeigte sich auf der Sitzung hierüber verwundert: "Ich habe den Eindruck, als wenn hier keine Sauna, sondern ein Verwaltungsgebäude entstehen soll. Da wurde wohl am Ziel vorbei geschossen."

Frank Endelmann (CDU) interessierte sich für die bisherigen Planungskosten und die Mehrkosten für eine zweite Ausschreibung im Frühjahr. Wilde konnte die derzeit angefallenen Kosten nicht benennen, es seien aber insgesamt 302.000 Euro an Baunebenkosten, in denen die Planung enthalten ist, bis zur Fertigstellung in Ansatz gebracht worden. Er gehe nicht davon aus, dass Mehrkosten durch einen zweiten Ausschreibungsvorgang entstehen. Auch können im Frühjahr die noch ausstehenden Gewerke wie Leuchten, Möbel usw. mit ausgeschrieben werden. Jens Heyken (B 90/Grüne) wies auf die Wichtigkeit hin, die Obergrenze von 1,6 Millionen Euro nicht zu überschreiten, denn so wurde es beschlossen. Der neue Rat werde sich im Frühjahr mit dem Thema weiter beschäftigen müssen.

Ansonsten galt es nur noch, die Niederschriften der letzten vier Sitzungen zu genehmigen. Heyken bemängelte, das es dabei um eine Sitzung vom Dezember 2010 ging; die Protokolle sollten zukünftig zeitnaher vorliegen. Zum Punkt "Kenntnisgaben der Verwaltung" berichtete Patron lediglich, dass der Landkreis dem Bauantrag zugestimmt habe, der einen Umbau eines Teilbereiches im Haus "Seemannstreu" (Foto) zu einem Bistro vorsieht. Hierzu war das Einvernehmen der Gemeinde erforderlich, da es hierdurch zu keinerlei Beeinträchtigungen kommt und weitere Gastronomie durchaus wünschenswert sei, habe der Bürgermeister dieses Einvernehmen erklärt.

JNN-Foto: Stefan Erdmann

 
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