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News: Ausstellung von Manfred Laskowski im "Haus des Kurgastes"

Beigetragen von S.Erdmann am 22. Apr 2014 - 19:25 Uhr

Bild 0 von Ausstellung von Manfred Laskowski im "Haus des Kurgastes" [2]

Zu Ostern wurde die zweite diesjährige Ausstellung der Kurverwaltung im "Haus des Kurgastes" eröffnet. Unter dem Titel "Nordland - Küstenbilder" werden im Lesesaal und dem unteren Flur rund 50 Bilder des Wilhelmshavener Malers Manfred Laskowski gezeigt. Die neue Ausstellung ist während der regulären Öffnungszeiten des Hauses bis zum Ende der Weihnachtsferien im Januar 2015 zu sehen.

Bürgermeister Dietmar Patron freute sich zur Eröffnung, dass man auch in diesem Jahr den Gästen und Insulanern wieder eine Ausstellung präsentieren kann, die einfach "große Klasse mit tollen Bildern" sei. Er dankte besonders Hans Kolde, welcher sich wie in jedem Jahr um die Ausrichtung und Organisation gekümmert hat.

Kolde führte dann die Zuschauer in die Ausstellung ein. Dabei ging er zuerst darauf ein, welchen Weg sie genommen hat, um nach Juist zu kommen. So gab es im Jahr 2012 eine Laskowski-Ausstellung im Sielhafenmuseum Carolinensiel, und der Leiter des Hauses, der durch die gemeinsame Arbeit im Museumsverband der Ostfriesischen Landschaft mit Hand Kolde bekannt ist, machte diesen neugierig. Kolde fuhr nach Carolinensiel und sein "Bauchgefühl" sagte ihm spontan, dass sei auch etwas für Juist. Er brachte Fotos mit, und auch verschiedene Kunstfreunde und Veranstaltungsleiter Thomas Vodde sprach die Sache sehr an, so dass alsbald erste Gespräche mit dem Künstler aufgenommen wurden.

Manfred Laskowski war auch bei der Ausstellungseröffnung dabei, um Fragen zu seinen Bildern zu beantworten. Zu den Bildern selbst wollte er nicht viel sagen, denn "mir gefallen sie eh". Er freute sich aber, dass er nach Ausstellungen in Wilhelmshaven, Jever, Worpswede. Leipzig, Greetsiel, Meppen, Dangast und Carolinensiel nun auch auf einer Insel ausstellen kann.

Der Künstler malt vorwiegend mit Acrylfarben auf Leinwand und bevorzugt den breiten Pinselstrich, mit dem oftmals pastos wirkende Farben aufgetragen werden, die so ihre ausdrucksstarke Wirkung voll entfalten. Alle Bilder werden ungerahmt gezeigt, um durch die fehlende Begrenzung den Eindruck von Weite und Unendlichkeit noch zu verstärken.

Von der norddeutschen Küstenlandschaft mit seiner Vielgestaltigkeit (Meer, Inseln, Watt, Marsch, Geest und Moor) ist Laskowski immer wieder fasziniert, sie gibt ihm künstlerische Impulse. Neben den unterschiedlichen Landschaftsformen - eine Steilküste in Norwegen vermittelt ein anderes Gefühl als der flache Sandstrand einer Nordseeinsel - kommt in Ostfriesland noch die amphibische Welt des Wattenmeeres hinzu, die eine unerschöpfliche Fülle an Motiven bereithält. Trotzdem kann der Maler der See aber auch den Rücken zukehren und sich von der vielschichtigen Küstenlandschaft inspirieren lassen. So wechseln Buhnen, Salzwiesen und Deiche mit Hafenmotiven, der Naussaubrücke (Wilhelmshaven), einem Kohledampfer und Strandbilder u. a. von Juist ab.

Erst spät wendete sich Manfred Laskowski ganz dem künstlerischen Wirken zu, denn er kann auf einen bunten Lebenslauf zurückblicken. Geboren 1939 in Schlesien kam er nach Hamburg, wo er erste Berührungen mit zeitgenössischer Kunst erfuhr. Malen und Zeichnen betrieb er aufgrund seiner Begabung weitgehend im Selbststudium, zugleich betrieb er Leistungssport, wirkte als Statist an der Staatsoper und war auch Hilfsarbeiter auf dem Bau.

Nach dem Abitur wurde er Berufsoffizier bei der Marine. 12 Jahre fuhr er zur See, wurde zum EDV-Fachmann ausgebildet und bereits in den frühen 80er Jahres des vergangenen Jahrhunderts führte der Computer-Systeme bei der Marine ein, die später in der freien Wirtschaft ebenfalls Verwendung finden.

Nach der Militärzeit wechselte er in die freie Wirtschaft, jetzt begann er wieder systematisch zu malen und holte wichtige künstlerische Entwicklungsschritte in kurzer Zeit nach. Jetzt entstanden die ersten Ausstellungswerke. Zwar finanziell erfolgreich wirkte die Tätigkeit in der freien Wirtschaft allerdings desillusionierend auf Laskowski, was zu einer grundsätzlichen Neuorientierung seiner Lebens- und Schaffensperspektive führte. Seitdem wandte er sich ganz dem künstlerischen Wirken zu.

Unser Foto entstand bei der Ausstellungseröffnung. (V.l.n.r.) Stellvertr. Bürgermeister Meint Habbinga, Ausstellungsorganisator Hans Kolde, der Maler Manfred Laskowski und Bürgermeister Dietmar Patron.
Weitere fünf Bilder zeigen Bilder von Manfred Laskowski, ein Gemälde davon ist auf Juist entstanden, es zeigt einen Blick in die Gräfin-Theda-Straße.
JNN-FOTOS (6): STEFAN ERDMANN

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