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Aus der Region [1]

Aus der Region: Inseln sollen auch Modellregion werden

Beigetragen von JNN am 07. Apr 2021 - 11:10 Uhr

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Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung veröffentlichte am Wochenende die Liste der 14 Städte, die als Modellkommunen ausgewählt wurden. Doch auch auf den Inseln gibt es über die Ostfriesische Inseln GmbH entsprechende Aktivitäten, diese zu Modellregionen zu erklären. Darüber informierte jetzt Wilhelm Loth, der Vorsitzende der Inselgesellschaft auf einer Pressekonferenz, an dem unsere Kollegin vom „Norderneyer Morgen“ teilnahm. Ihren Bericht finden unsere Leser hier ebenfalls unter Weiterlesen.

Bei uns im Landkreis Aurich sind die Städte Aurich und Norden jetzt als Modellregion dabei. Diese können nun sichere Zonen einrichten, um dort für die Bürgerinnen und Bürger Läden, die Außenbereiche von Restaurants und Cafés, Fitnessstudios, Kinos, Theater oder Galerien zu öffnen. Der Zutritt zu einer sicheren Zone ist möglich, wenn ein negativer Corona-Test vorliegt und die von der Kommune vorgegebene App zur Kontaktnachverfolgung genutzt wird, so die Mitteilung.

Für die Inseln konzipiert die Ostfriesische Inseln GmbH gemeinsam mit den Inselbürgermeistern und Beratern derzeit ein eigenes Öffnungsszenario. Dazu sagte Wilhelm Loth, Norderneyer Kurdirektor und zugleich Vorsitzender der Inselgesellschaft, auf einer Pressekonferenz: „Wir möchten keine Öffnung um jeden Preis. Die Sicherheit geht vor, aber es braucht Perspektiven und die Vorbereitung auf ein abgestimmtes Wiedereröffnungsszenario.“

Für die Fähren, die Restaurants, die Hotels, die Ferienwohnungen und den Handel gebe es Hygienekonzepte, die sicheren Tourismus ermöglichen. Dies haben die Betreiberinnen und Betreiber auf den Inseln im vergangenen Jahr bewiesen, betonte Loth. Es kann nicht sein, dass die Menschen ins Ausland reisen können und hier alles geschlossen bleibt, zeigte sich der Kurdirektor sichtlich verärgert.

Die Gesellschaft möchte, dass die Inseln Modellregion werden und fordert eine Öffnung des Tourismus mit einer Doppelstrategie, was bedeutet, dass nur Urlauber mit einem negativen PCR-Test die Inseln betreten dürfen. Zudem müssen sich diese zwei bis vier Tage später auf der Insel einem weiteren Corona- Test unterziehen, so das Konzept. Wer länger auf der Insel bleibe, müsse wöchentlich einen Test machen. Alle Inselbürgermeister hätten mit einem Schreiben eine sichere Öffnungsstrategie vom Land Niedersachen gefordert und stünden mit dem Wirtschaftsministerium und der Staatskanzlei im regelmäßigen Austausch.

„Uns geht es dabei nicht darum, dass wir die Ersten sind oder am schnellsten möglichst wieder viele Betten in Betrieb nehmen“, sagte auch Norderneys Bürgermeister Frank Ulrichs auf der letzten Ratssitzung, und: „Wir wollen zeigen, dass auf der Grundlage eines fein abgestimmten Stufenmodels zur langsamen Wiederöffnung begleitet mit einer ausgefeilten Teststrategie, die verpflichtend spätestens am Fähranleger auf dem Festland beginnt und sich hier auf den Inseln fortsetzt, durchaus die Möglichkeit besteht, losgelöst von einem dauerhaften und nicht endenden Lockdown den Menschen eine sichere Perspektive zu geben“.

In den kommenden Wochen soll über ein solches Szenario abgestimmt werden, weiß Loth. Die Insellagen sind besonders günstig, um den Zugang der Personen effektiv zu kontrollieren und zudem haben alle Inseln gemeinsam mit über zehn Millionen Übernachtungen schon eine Gewichtung, so Loth, und er hofft auf Zustimmung vonseiten der Landesregierung.

TEXT: NORDERNEYER MORGEN/SABINE SYKORA
JNN-ARCHIVFOTO: HERO LANG

 
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