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News: Frühlingszeit ist Bauzeit: Blick über die Insel 2

Beigetragen von S.Erdmann am 01. Mai 2021 - 15:45 Uhr

Bild 0 von Frühlingszeit ist Bauzeit: Blick über die Insel 2 [2]

Die Bausaison wurde nun um ein paar Tage verlängert, so empfahl es zumindest der Bauausschuss auf seiner letzten Sitzung. Zahlreiche Baustellen sind auch noch nicht fertig oder ruhen ganz. Wir wollen heute unseren Inselrundgang weiter durchführen, wo wir eine Reihe von Bildern zu Baufortschritten, Veränderungen usw. gemacht hatten.

Zuletzt waren wir beim Logierhaus Doyen an der evangelischen Kirche angekommen, welches eine Dachsanierung bekam. Direkt gegenüber wurde der westliche Teil der Kirchhofsmauer zwischenzeitlich von einem Juister Bauunternehmen neu aufgebaut. Wir hatten seinerzeit von dem „weiblichen“ Abriss des abgängigen Mauerwerkes berichtet. Siehe Foto Nr. 1 (oben)

Nun ein Blick auf die Strandpromenade. Die Fotos 2 und 3 wurden an der „Strandhalle“ aufgenommen. Hier wurde die Treppe und der Eingangsbereich zur „Strandmuschel“ erneuert. Innen soll aber wie bisher die beliebte Eisdiele bleiben. Zudem finden Renovierungen statt, unter anderem am Spielplatz und dem Boden der Terrasse.

Weiter geht es am Hotel „Kurhaus“ vorbei. - Kurhaus? - Der Schriftzug „Kurhaus“ wurde jetzt vollständig entfernt und gegen „Juist Strandhotel“ ausgetauscht. (Fotos 4 und 5). Auf der Internetseite wird hingegen noch vom „Kurhaus und Strandhotel“ gesprochen. Auch im Haus finden – wie bereits berichtet – große Sanierungs- und Umbauarbeiten statt. Wenn wir weitere Infos z.B. über eine Namensänderung bekommen, werden wir darüber informieren.

Das gilt auch für das ausgeräumte und verwaist aussehende „Matjes & Co.“ und dem ebenfalls ruhenden Rohbau vom „Köbes“. Hier wurden uns Infos über die weitere Planung – ursprünglich sollte es Ostern fertig sein – zugesagt, die bis zum Redaktionsschluss für diese Folge noch nicht vorlagen.

Daher gehen wir in Richtung Billstraße, Siedlung und Loog. Über den Abriss des Hauses „Salamander“ - vorher „Marga“ - gegenüber vom Bauhof werden wir noch in Wort und Bild in einer gesonderten Folgen berichten. Jetzt erst mal zur Siedlung, wo der Neubau des Doppelhauses „Käpt´n Sam“ und „Emi´s Haus“ termingerecht vor der Sommerbaupause fertiggestellt wurde. Siehe Foto 6. (Wir berichteten über den Abriss der Häuser, die früher der Juister Familie Hofmann gehörten). Das Haus fügt sich jetzt von Farbe und Stil in die Siedlung ein, allerdings ist die First- und Giebelhöhe nicht mit den anderen Häusern identisch, liegt aber im Rahmen des gültigen Bebauungsplanes.

Wir sprachen mit dem neuen Eigentümer Udo Weinert, der schon lange auf Juist ist und vorher eine Wohnung an der Flugplatzstraße (sogenannte Kuhlmann-Siedlung) hatte. Erfreulich an diesem Neubau: Der Eigner will es nicht als Zweitwohnung nutzen, sondern demnächst ganz nach Juist ziehen und seinen Hauptsitz hier anmelden. Ebenfalls sehr positiv für die Insel: Die beiden Wohnungen im hinterem Haus sollen als Dauerwohnraum zur Verfügung stehen und als solche vermietet werden.

Und weitere erfreuliche Dinge fanden wir dann in der Hammerseestraße. Hier gab es einige Aufregung im Loog, weil die Vermutung laut wurde, dass die drei Häuser auf dem ehemaligen Grundstück vom Kinderheim/Kindergarten „Schwalbennest“ weiß bleiben sollten, was mit dem Bebauungsplan nicht vereinbar war (JNN berichtete). Auf Nachfrage unseres Bürgermeisters beim Bauherrn (wir konnten nicht selbst fragen, weil dort seit Jahren keine Baugenehmigung öffentlich aushängt, wie es gesetzlich vorgeschrieben ist, und wir somit keine Adresse eines verantwortlichen Bauherrn hatten) wurde ihm aber versichert, dass alles selbstverständlich mit roten Riemchen verklinkert wird. Wie man auf dem Foto Nr. 7 erkennt, findet eine solche Verkleidung mit roten Steinen auch statt. Weniger erfreulich: Obwohl die drei Häuser nun schon seit mindestens drei, wenn nicht vier Wintern (auf einem Werbeschild steht, dass die Häuser 2017 entstehen sollten) gebaut werden, ist auch zum Ende dieser Bausaison keine Fertigstellung in Sicht, so dass die Anwohner und Personen, die den Strandaufgang Loog benutzen, auch in diesem Sommer wieder auf eine Baustelle blicken werden.

Aus dem Haus „Silbermöwe“ in der Hammerseestraße, dass in den 60er Jahren von Familie Zobel erbaut wurde, wurde nun Haus „Seekobb“. (Fotos 8 und 9) Leider wissen wir nicht, was „Kobb“ bedeutet, denn unsere Anfrage blieb bis Redaktionsschluss unbeantwortet. Wie dem auch sei, für die Insel sehr erfreulich und positiv, dass das Haus in Juister Händen blieb. Ilka und Tim Köhler, die seit rund 20 Jahren dort bereits als Mieter gewohnt haben, konnten es nun vom bisherigen Eigentümer, dem ehemaligen Fuhrunternehmer Jochen Jüchter, erwerben. Dieser legte großen Wert darauf, dass das Haus in Insulanerhänden blieb und keine weiteren Zweitwohnungen für Festländer entstehen, und er ist dabei den bisherigen Mietern bei den Verkaufsverhandlungen sehr entgegen gekommen. Ein schönes Beispiel, das Schule machen sollte.

Und auch das gegenüberliegende Haus „Alexandra“ (Foto 10) blieb in Juister Hand und wird bald wieder als Dauerwohnraum einer Insulanerfamilie genutzt. Die Insulanerin Luise Hencke hatte das Anwesen veräußert, da sie altersbedingt in ein Haus mit betreutem Wohnen in Norddeich umziehen wollte oder wie sie selbst sagt „musste“. Neue Eigentümer seit November vergangenen Jahres sind jetzt Ines und Markus Sander, die im Damenpfad das Haus „Sanders Höft“ betreiben.

„Wir freuen uns, dass der Kauf von Haus Alexandra von Luise Hencke geklappt hat. Wir haben das Haus erworben, um unseren privaten Wohnsitz ins Loog zu verlegen“, so Ines und Markus Sander dazu auf Nachfrage von JNN. Weiter heißt es: „Damit geht einher, dass wir die bisher privat genutzten Räume unseres Hauses im Dorf zu Appartements umbauen und damit unsere Kapazitäten erweitern werden. Diese Appartements werden wir während der Saison grundsätzlich mit Frühstück anbieten, um dem aktuellen Trend nach auf der einen Seite Platz und hohem Wohnkomfort im Quartier und auf der anderen Seite einem umfangreichen Service gerecht zu werden.“

Zudem wollen die Sanders die Appartements im Winter ohne Frühstück anbieten und damit erstmalig ganzjährig vermieten. Außerdem stehe im Haus „Alexandra“ noch eine abgeschlossene Wohnung für einen potentiellen, familiären Nachfolger zur Verfügung, der sich aktuell vorstellen kann, den Betrieb in der Zukunft weiterzuführen. Fazit von Ines und Markus Sander: „Mit dem Erwerb des Hauses im Loog haben wir einen wichtigen Grundstein für die Fortführung unserer Pension gelegt.“

JNN-FOTOS (10): STEFAN ERDMANN

 
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