Das Interessenbekundungsverfahren für das „Seeferienheim“ hat drei ernsthafte Bewerber hervorgebracht, die das Objekt pachten und betreiben möchten. Diese waren in der vergangenen Woche auf Juist und haben ihre Konzepte vorgestellt, zudem konnten sie die Häuser besichtigen. Jetzt erwartet die Gemeinde ein Feedback, ob noch weiterhin Interesse besteht und ob ggf. bauliche Veränderungen notwendig sind. Dr. Tjark Georges geht davon aus, dass die Bewerber sich bis Mitte Januar entschieden haben.

„Schweigen im Walde“, so kommentierte der Verwaltungschef das ebenfalls leerstehende „Inselhaus Vielfalt“ vormals „Inselhospiz“. Es war neben Dauerwohnraum zwischenzeitlich auch eine Cafeteria und ein Pflegebereich angedacht, doch gab es bei der Lippischen Landeskirche als Eigentümerin wohl einen Wechsel bei der Verantwortlichkeit, seitdem habe die Gemeinde nichts mehr gehört.

JNN hat deshalb bei Birgit Brockmeier, der Pressereferentin beim Landeskirchenamt in Detmold, nachgefragt. Sie bestätigte, dass es mit Martin Bock einen neuen Juristischen Kirchenrat gibt, diese habe sich bereits im Sommer ein eigenes Bild vor Ort von der Insel und dem Haus gemacht und mit Verantwortlichen gesprochen.

Entsprechend der Renditeerwartung, die die Landessynode im März 2025 formuliert hat, seien derzeit verschiedene Nutzungsvarianten in der Prüfung. Die bauwirtschaftlichen Besonderheiten der Insellage und die bauplanungsrechtlichen Vorgaben erschweren allerdings einen rentablen Betrieb und erfordern weitere Gespräche.

Die Landeskirche kümmert sich weiterhin um das Haus, sie begeht das Objekt regelmäßig und trifft ggf. Maßnahmen, um eine Verschlechterung der Bausubstanz zu vermeiden.

Unser Archivfoto oben auf der Startseite zeigt den Gästewohntrakt vom „Inselhospiz/Vielfalt“ im vergangenen Sommer. Das zweite Archivfoto wurde im Februar dieses Jahres aufgenommen und man sieht das „Dellerthaus“, eines der vier Gebäude, die zum „Seeferienheim“ gehören, im Schnee.

TEXT UND ARCHIVFOTOS: STEFAN ERDMANN

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