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News: „Juister Erntedankfest“ trotz schlechter Witterung sehr gut besucht

Beigetragen von S.Erdmann am 23. Sep 2025 - 22:32 Uhr

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Das „Juister Erntedankfest“, welches die beiden Inselkirchen zusammen mit vielen ehrenamtlichen Helfern in jedem Jahr ausrichten, fand ebenfalls am vergangenen Wochenende statt. Die beliebte Veranstaltung stand in diesem Jahr etwas im Schatten der Einweihung des neuen Feuerwehrhauses, zudem war das Wetter nicht so optimal für ein Straßenfest, dennoch zog das Erntedankfest wieder eine große Zahl von Gästen und Insulanern an.

Obwohl am Samstag im Vorabend im Zwischendeichgelände rund 50 Musiker auftraten, war man mit dem Besuch der parallel verkaufenden Eröffnungsveranstaltung „Juist klingt“ sehr zufrieden. Hier musizierten und sangen Juister und Gäste füreinander und miteinander – wie immer ein bunter Strauß an Darbietungen. „Juist Drums“ eröffneten fulminant und mit sichtlich viel Freude. Auch die Juister Kantorei war wieder zuverlässig am Start. Beeindruckend auch die Performance der Küsterin Heike Westkott an der Geige. Insgesamt wechselten sich laute und leise Klänge, Schnelles und Emotionales ab. „Das Ende der Saison“ (Birgit Krone-Lohmann und Uda Haars) und die Juisthymne durften zum Abschluss natürlich nicht fehlen. Ein toller Start ins Fest.

Zum ökumenischen Gottesdienst am Sonntagmorgen war die festlich mit Erntegaben geschmückte ev. Inselkirche bis auf den letzten Platz gefüllt. Juister Kita-Kinder, Kirchenvorsteherin Friederike Schmermbeck und Freizeithelferin Silke Engehausen gestalteten neben den Hauptamtlichen den Gottesdienst mit. „Verschenkt“ – so das Motto. Wo habe ich Sorge, Zeit und Mühe zu verschenken und anderes zu verpassen? Was aber ist erfüllte, verschenkte Gelegenheit? Diese Gedanken standen im Zentrum des Gottesdienstes. Als give-away gab es für alle eine Postkarte mit dem Aufdruck „Ich schenke dir Zeit“, die dann nach Belieben ausgefüllt und verschenkt werden kann.

Auch sonst nahmen die Gäste und Besucher viel mit. Keine Zeit wurde verschenkt und das Straßenfest schloss sich unmittelbar an. Da es draußen stürmte, wurden die Kreativ- und Verkaufsstände und das Basteln und Schminken für Kinder kurzerhand nach drinnen verlegt. Den größten Ansturm erfuhr direkt die Cafeteria.

Im Vorjahr waren hier die Feuerwehr-Musikzüge von Juist und Middels erstmalig dabei, was viel Anklang fand, aber diesmal war das leider nicht möglich. Das Schiff fuhr bereits um 11:30 Uhr, womit nicht nur die Musikzüge vom Festland abreisten, sondern auch einige Mitglieder vom Juister Musikzug, der damit nicht spielfähig war.

Bei dem unbeständigen und windigen Wetter fanden die Auftritte der Vereine in der Kirche statt, zumal auch eine Regenfront ab Mittags durchzog. „Ich bin begeistert, dass wieder einmal ausnahmslos alle Vereine beim Erntedankfest vertreten sind.“, freut sich die Inselpastorin Stefanie Lohmann. Besonders schön waren dieses Jahr die Übergänge und das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Gruppen. So wurden zum Beispiel die Ballettkinder bei den Linedancern mit eingebunden. Schließlich wurden alle Besucher aufgefordert mitzumachen und die ganze Kirche stand und feierte. Eine klasse Atmosphäre.

Schnell waren die ersten Sitzreihen abgebaut, damit die Trachtengruppe Platz zum Tanzen hatte. Begonnen hatten die Trommler „Just drums“, die waren gut zu hören und die Kirche füllte sich schnell mit Zuhörern. Als nächsten folgten der Juister Shanty-Chor mit einigen Liedern und die Line-Dancer „Crows in Line“.

Nach einer kurzen Pause füllte sich die Kirche dann zum offenen Singen mit der Dünensing-Band. Und dank der launigen Moderation des Inselkantors Stephan Reiß gab es zahlreiche Lacher obendrein. Neben Kantor Reiß sorgten Elisabeth Tobaben, Gisi Reuter und Heike Westkott mit ihren Instrumenten für den Hintergrund beim Singen. Mit einem Auftritt der Juister Volkstanz- und Trachtengruppe, die mit vier Paaren auftrat, endeten die Aufführungen im der Kirche. „Dreimal an einem Tag war die Kirche rappelvoll – wunderbar. Wann ist das sonst schon so?“, sagt die Inselpastorin.

Inzwischen war der Regen durch. Beim folgenden Sponsorenlauf waren nicht viele Läufer am Start, dafür war aber die Stimmung großartig, nicht zuletzt wegen einer super Moderation unserer Insellotsin Susanne Schnake.

Vor allem Felix Reiß begeisterte mit seinem Lauf und Laufstil. Alle Läuferinnen und Läufer waren motiviert durch die Unterstützung ihrer Sponsoren und den Anfeuerungen am Straßenrand. Ja, hier und da waren sogar Zuschauer auf den Logenplätzen auf Balkonen oder aus Fenstern gelehnt zu beobachten.

Der Kuchen im Terrassensaal war inzwischen schon lange auf, aber die Feuerwehr hatte wie in jedem Jahr ihren Grill mit frischen Würstchen im Gange. Das neue Gebäude wirkte auf die Feuerwehrmitglieder wohl auch motivierend, denn erstmalig hatte die Feuerwehrführung soviel freiwillige Griller, dass sie einige gar nicht mit auf dem Dienstplan setzen konnte.

Zudem gab es süße und pikante Käsespieße im Bierwagen, wo es neben Bier auch einige Getränke mit Sanddorn gab, den besonders die Frauen schätzten. Der Getränkeausschank wurde von den Töwerfrauen, die aus der früheren CDU-Frauenunion hervorgegangen ist, betrieben. Da der Wagen am Vortag bei der Feuerwehr eingesetzt wurde und noch ein angebrochenes Fass am Kran war, gab es für die Mitglieder der Wehr noch „Feuerwehrbier“, welches die Töwerfrauen ebenfalls mit ausschenkten. Erstmalig hatte die Firma Gillet den Wagen gestellt, und die Töwerfrauen waren begeistert, wie gut und reibungslos die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern von Gillet klappte.

Erstmalig war der Heimatverein Juist mit einem Stand vertreten. Andreas Arneke von der Gruppe „Alt Juist“ bot hier Juist-Bücher und alte Ansichtskarten an.

Der Tag endete mit einer von Christian Adolf vorbereiteten Andacht in der katholischen Kirche, die alles noch einmal bündelte und an Gott abgab und richtig guttat.

Der Erlös des gesamten Festes geht zu einem Drittel an das Blau-Gelbe Kreuz der Ukraine, an den Heimatverein Juist e.V. und kommt der Renovierung des Terrassensaals zugute.Viele Gaben, Talente und Spenden wurden im Vorfeld und auf dem Fest geschenkt. Danke an alle, die Mitgemacht und Verantwortung übernommen haben! Wahrlich ein im besten und positivsten Sinne „verschenkter“ Tag.

TEXT: STEFANIE LOHMANN, STEFAN ERDMANN
FOTOS: FRIEDERIKE SCHMERMBECK (2), STEFAN ERDMANN (8)

 
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