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Rat und Verwaltung [1]

Rat und Verwaltung: Die Brandruine „Sturmklause“ wird noch vor der Saison entfernt

Beigetragen von S.Erdmann am 11. Apr 2017 - 21:00 Uhr

Bild 0 von Die Brandruine „Sturmklause“ wird noch vor der Saison entfernt [2]

Um die Nutzung der Räume oben im Dachgeschoss vom Hotel „Atlantic“ ging es auf der letzten öffentlichen Sitzung des Bau- und Umweltausschusses der Inselgemeinde Juist am Dienstagabend im Dorfgemeinschaftshaus „Alte Schule“. Das Hotel hatte einen Antrag auf Duldung der Freigabe der Dachräume als Personalunterkünfte bis Ende Oktober beantragt. Der Ausschuss gab aber die Empfehlung, den Antrag abzulehnen.

Ausschussvorsitzender Hans-Ludwig de Vries (CDU) führte dazu aus, dass sich der Rat bei der Neuaufstellung der Bebauungspläne dafür entschieden hat, das aufgrund der Wohnungssituation auf der Insel zukünftig Dachwohnraum genutzt werden kann, wenn die entsprechenden baulichen Erfordernisse (z. B. Fluchtwege) vorhanden sind. Der Antrag vom „Atlantic“ sei somit nur eine Genehmigung, die Erlaubnis vorzuziehen, bevor der neue Bebauungsplan rechtskräftig sei.

Bürgermeister Dr. Tjark Goerges fügte dazu, dass die Räume im Hotel derzeit nicht genutzt werden dürfen, weil die Geschloßflächenzahl im alten Bebauungsplan überschritten ist. Wegen einer anderen Berechnung dieser Zahlen sei aber dieses Argument aber beim neuen Bebauungsplan hinfällig. Die Genehmigung habe das Hotel bis Ende Oktober beantragt, da davon auszugehen sei, dass im Herbst der Bebauungsplan in Kraft sei.

Ausschussmitglied Arend Janssen-Visser (CDU) sah die Entscheidung für Ratsneulinge als etwas schwierig an, da man die Beschlußvorlage erst am Vortag erhalten habe und über das EDV-Informationssystem der Gemeinde derzeit keine Informationen abzurufen seien. Der Ausschuss war sich aber weitestgehend einig, den Antrag abzulehnen, da man hier einen Präzedenzfall für andere Dachwohnungen schaffe. Sollten beim Inkrafttreten des Bebauungsplanes Probleme auftreten, dann hätte man trotzdem diese Genehmigung erteilt und müsse damit klarkommen. Lediglich Ausschussmitglied Inka Munier (Grüne) enthielt sich der Stimme, sie vertrat die Ansicht, dass man es hätte genehmigen können, da es ja mit dem neuen Bebauungsplan zukünftig eh erlaubt sein wird.

Weitere Punkt gab es nicht auf der Tagesordnung, lediglich noch die Kenntnisgaben der Verwaltung. Hier kam der Bürgermeister dann mit einer Info rüber, auf die viele Einwohner und Gäste gewartet haben: Für den Abriss der Brandruine „Sturmklause“ an der Strandpromenade sei heute die Deichrechtliche Genehmigung vom NLKWN im Rathaus eingegangen, damit sei der Weg nun frei für die Entfernung der Brandreste. Gleich nach Ostern soll alles in einem gemeinsamen Termin mit allen Beteiligten besprochen werden, der Bürgermeister zeigte sich zuversichtlich, dass die Reste des ehemaligen Cafes noch vor Beginn des Baustopps am 1. Mai entfernt seien. Dies sei sehr erfreulich, denn immerhin hätten die Gäste bereits zwei Sommer lang diesen unschönen Anblick in der exponierten Lage gehabt.

Die zweite Phase der Verlegung des Glasfaserkabels für das Internet hätte jetzt begonnen, diese soll bis zum Loog führen. Eine Verlängerung der Erdarbeiten über den 1. Mai hinaus sei aber nicht geplant, so der Verwaltungschef. Ausschussmitglied Arend Janssen-Visser, der selbst ein Handwerk im Baugewerbe erlernt hat, zweifelte angesichts des bisher vorgelegten Tempos der ausführenden Firma daran, dass bis Ende April die Leitungen das Loog erreichen werden.

Weiter informierte Goerges darüber, dass der Boule-Platz auf den Zwischendeichgelände in Abstimmung mit der Juist-Stiftung, die den Platz seinerzeit ins Leben gerufen hat, noch vor Saisonbeginn renoviert und instandgesetzt wird. Weiter liege eine Bauvoranfrage vom Segel-Klub Juist vor, wonach dieser sein Interesse bekundet, im Bereich des Bootshafens ein Klubhaus/Gastronomiebetrieb errichten zu wollen.

Abgeschlossen wurden am Sitzungstag die Baggerarbeiten am Hafen. Auch das Eggenboot „Dirk“ wird im Laufe der Woche noch fertig werden. In der kommenden Woche soll dann eine Peilung im Hafengebiet durchgeführt werden. Man arbeite in dieser Sache eng mit der Reederei Norden-Frisia zusammen, die angedroht hatte, bei Ebbe kein Schiff im Juister Hafen liegen zu lassen, wenn diese nicht gefahrlos dort liegen können.

Unser Foto zeigt einen Teilbereich vom Hotel „Atlantic“, oben im Dachgeschoß, wo sich die schrägen Dachfenster befinden, soll zukünftig Personal untergebracht werden, doch in diesem Sommer wird noch nichts davon.
JNN-FOTO: STEFAN ERDMANN

 
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