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TSV Juist [1]

TSV Juist: Neue Saison, neue Voraussetzungen - erster Sieg!

Beigetragen von JNN am 20. Aug 2017 - 13:36 Uhr

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Der TSV Juist hat sein erstes Auswärtsspiel bei den dritten Herren des SV Leybucht mit 2:1 gewonnen.
Bei sommerlichen Temperaturen mussten beide Teams unter komplett neuen Voraussetzungen antreten, nämlich als 9er-Mannschaften.
Da es beim TSV, mit Coach Jens Heistermann, in den vergangenen Spielzeiten immer aufreibender wurde mindestens 11 Spieler zu präsentieren, hat man sich für die aktuelle Spielzeit entschieden, eine 9er-Mannschft zu melden; nicht unüblich in heutigen Zeiten.

Die Entscheidung war durchaus sinnvoll, da zum ersten Spieltag genau 10 Spieler zur Verfügung standen, Heistermann selbst als einziger „Notnagel", der sich durch seinen Einsatz noch als Glücksbringer erweisen sollte.
Beide Trainer mussten von bewährten Spielsystemen umdenken und völlig neue taktische Überlegungen anstellen. Im Nordener Glutofen an der Marktstraße sahen die rund 30 friedlichen Zuschauer (keine Bengalos und Polizeieinsätze) einen munteren Schlagabtausch, in welchem der TSV nach einigen Chancen auf beiden Seiten in Führung gehen konnte.
Der SV Leybucht, gespickt mit technisch versierten Spielern, konterte allerdings umgehend und erzielte den Ausgleich.
Dies war auch gleichzeitig der Halbzeitstand in einem fairen und noch normalen Fußballspiel.

Den mit Anpfiff der zweiten 35! Minuten änderte sich das Bild schlagartig…ganz unbeteiligt daran war der ansonsten souveräne Leiter Harald Bojen nicht.
Der Reihe nach…
Kräftezehrend und dennoch mit unbändigem Willen stemmten sich beide Abwehrbollwerke gegen die drohende Niederlage; die Team waren abwechselnd am Drücker, der erneut souveräne Keeper Brain Heinz wollte sich aber vorerst nicht bezwingen lassen.
Bezwingen konnte kurz nach der Heistermann-Einwechslung der "TSV-Gerd Müller" Emil Turek letztlich die komplette Abwehrreihe aus Leybucht…mit einer sehenswerten Slalom-Einlage und entsprechendem Schlenzer in den linken Winkel. Tor des Monats verdächtig…und wohlgemerkt sein zweiten Treffer an diesem Tag…!!!
Seinem Hattrick stand er sich anschließend selbst im Wege, nachdem der Unparteiische der TSV einen Strafstoß zusprach. Turek zielte etwas zu genau und setzte den Ball an den Pfosten. Dies sollte der Startschuss für eine turbulente Schlussphase sein, die der Coach von nun an wieder von außen verfolgte.
Ein extrem überraschender Pfiff an der Strafraumgrenze mit gelber Karte für Abwehrchef „Ronaldo“ Sahm ließ einen Zauberfuß der Gastgeber zum Freistoß antreten; er ließ sich nicht lange bitten und nagelte den Ball unhaltbar in die Maschen.
Für sämtliche Anwesenden war klar: der Ausgleich! Nur für einen nicht…Schiri Bojen hatte den Freistoß als indirekt deklariert, somit kam es zur Wiederholung. Zum Glück der Juister nicht ganz so zielgenau wie der erste…

Fast noch überraschender kam wenigen Sekunden vor dem Abpfiff eine Entscheidung, die schließlich die Großchance für den SV Leybucht werden sollte.
Eine minimaler Körperkontakt eines TSV-Akteurs außerhalb des 16ers - eine gekonnter Kniefall mit kurzem Aufschrei des Stürmers - ein Pfiff - ein langer Weg des Schiris zum Tatort - mittlerweile hat sich der Stürmer zwei Meter in den Strafraum gerollt (ok, hätten wir auch so gemacht)- und die Entscheidung auf Elfmeter - Unglaublich!

Kurz vor Ende der Partie sollten doch noch zwei Punkte wegschmelzen, aber wir haben doch noch Heinz! Doch der konnte die Kugel nicht halten, den auch dieser Ball wurde zu präzise anvisiert und landete am Pfosten!
Abstoß, Abpfiff, JUBEL!
Überglücklich lagen sich die Töwerländer in den Armen und das zu Recht; sicherlich hätten auch unsere fairen Gegner mehr verdient, dennoch muss sich der TSV für den Sieg nicht entschuldigen, da dieser durch Spielwitz, großen Kampfgeist und Willen absolut in Ordnung geht!

Eine kleine Anekdote am Rande und wie sollte es auch anders sein:
Schon vor dem Spiel war klar: die Rückreise und das Erreichen der Frisia war mit der heißen Nadel gestrickt. Somit war Coach Heistermann parallel damit beschäftigt Rücksprache mit den Verantwortlichen der Reederei zu halten. Da sich aber auch schon die Anreise verzögerte, somit der Anpfiff nach hinten schob und letztlich weder Schiri noch Gegner zeitliche Zugeständnisse in der Halbzeitpause machten, schwammen nicht nur alle Felle davon, sondern auch die Frisia.
Was tun?
Der letzte Anker konnte nur der Flieger sein, somit rief Heistermann während diverser Dehnübungen noch kurzerhand die Inselflieger an und konnte somit die Heimreise für sein Team koordinieren.
Das Spiel wurde anschließend noch auf der Kutsche gemeinsam analysiert und die Taktik für kommende Aufgaben bereits besprochen.
Der TSV ist gewappnet und findet sich nach dem Sieg auf Platz 3 der Tabelle, punktgleich mit dem Tabellenführer!

Text: Thomas Reichenberger
Foto: TSV Juist

 
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