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Rat und Verwaltung: Auch Juist macht auf „Tag gegen Gewalt“ aufmerksam

Beigetragen von JNN am 25. Nov 2020 - 13:04 Uhr

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Der 25. November ist international der Tag, an dem Frauen- und Menschenrechtsorganisationen überall auf der Welt auf Gewalt und Missstände aufmerksam machen. Auch auf Juist! Ebenso wie die Fahnen der Organisation „Terre des Femmes“ vom Tag gegen Gewalt am 25. November bis zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember überall im Landkreis an den Rathäusern wehen, sollen zeitgleich an vielen Standorten im Kreisgebiet „Bodenpunkte“ auf das Thema aufmerksam machen.

Auf Juist hat die Gleichstellungsbeauftragte Sabine Doyen-Waldecker orangene Punkte mit zentralen Botschaften vor dem Rathaus auf den Gehweg geklebt. So werden Menschen in ihrem Alltag und ganz nebenbei mit dem Thema konfrontiert: „Wie viele Frauen im Landkreis Aurich suchen jedes Jahr Hilfe, wenn sie häusliche Gewalt erleben?“, steht da geschrieben. Die Antwort gibt es nur wenige Schritte weiter: Es sind über 600 Frauen, die allein im Landkreis Aurich jedes Jahr Hilfe und Unterstützung im Frauenhaus erhalten. Die Dunkelziffer derer, die sich nicht melden oder die anderweitig Hilfe bekommen, ist deutlich höher.

Aber diese Bodenpunkte sollen nicht nur auf das Problem aufmerksam machen – sie sollen auch Hilfsmöglichkeiten aufzeigen. So finden Betroffene, aber auch alle, die sich um Frauen in Gewaltsituationen sorgen, auf den letzten Bodenpunkten die Telefonnummern der örtlichen Hilfsangebote. Denn das eigene Zuhause kann der gefährlichste Ort der Welt sein.

Gerade jetzt, in der Corona-Krise, ist die Situation in vielen Familien sehr angespannt, die Nerven liegen blank. Studien aus allen Teilen der Welt und auch aus Deutschland belegen, dass Gewalt gegen Frauen und Kinder in der Pandemie zugenommen hat. Das permanente Beieinandersein auf engem Raum begünstigt familiäre Konflikte. Hinzu kommen Sorgen über die Gesundheit, den Arbeitsplatz und das Geld. Es fehlen die sozialen Kontakte, die ein Ventil für die angespannte Lage zu Hause sein können. Dadurch kann aber auch die sogenannte „soziale Kontrolle“ oder besser das soziale Hilfesystem nicht greifen.

Umso mehr Grund für den Arbeitskreis „Gewaltfrei leben im Landkreis Aurich“ auch in diesem Jahr wieder aktiv zu werden, um die Bevölkerung zu sensibilisieren. Die Initiatorinnen dieser Aktion sind das Frauenhaus und die BISS-Beratungsstelle in Aurich, die Polizei, der Weiße Ring, die Opferhilfe, die AWO-Beratungsstelle, der Zonta-Club sowie die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten.

Hier finden Sie Hilfe: Frauenhaus: 04941 62847, Polizei: 110, Opferhilfe: 04941 131111, BISS: 04941 973222, Frauenberatungsstelle: 04941 964385

TEXT: PRESSEMITTEILUNGEN INSELGEMEINDE JUIST UND LANDKREIS AURICH
JNN-FOTOS: SABINE DOYEN-WALDECKER

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