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Aus der Region: Inseln gegen CO2-Lagerung im Meeresboden

Beigetragen von S.Erdmann am 13. Sep 2011 - 09:47 Uhr

Auf den Inseln und am küstennahen Festland regt sich Widerstand gegen die Verpressung von CO2 in den Meeresboden (CCS). Auf Langeoog und auf dem nahen Festland werden aus diesem Grund "Leuchtfeuer" organisiert. Dabei handelt es sich um eine Mahnwache mit Fackeln, mit der gegen CCS demonstriert werden soll.

Dem Norderneyer Stadtrat liegt für die Sitzung am Mittwoch eine Resolution gegen CCS vor. Nach Informationen des "Norderneyer Morgen" haben Langeoog und Wangerooge die Resolution bereits unterzeichnet. Darin wird die Niedersächsische Landesregierung aufgefordert, die Zustimmung zum CCSGesetz im Bundesrat zu verweigern. Ziel der Initiatoren ist, dass alle ostfriesischen Inseln unterschreiben.

Die Resolution lehnt die Lagerung von CO2 im Meeresboden ab. Die "Ostfriesischen Inseln verfolgen mit großem Interesse die Diskussionen um eine CO2-Lagerung" im Meeresboden, heißt es dort. Damit aus dem Gesetzentwurf ein anwendbares Gesetz wird, muss der Bundesrat mehrheitlich für den Entwurf stimmen. Die Resolution setzt sich dafür ein, dass der Bundesrat das Gesetz ablehnt. Sonst wäre die Verpressung von CO2 mitten im Nationalpark Wattenmeer möglich.

Der Text der Resolution verweist auf die möglichen Konsequenzen für die Region: "Die Wirtschaftskraft im naturnahen Raum der Ostfriesischen Inseln resultiert einzig und allein aus dem Tourismus. Von daher muss zwingend alles unterbleiben, was den naturnahen Raum und den Tourismus beeinträchtigen könnte." Die Risiken seien nicht abschätzbar, ein sicherer Einsatz der CCS-Technik nicht möglich. Zudem sei die CCSTechnologie "energetisch ineffizient, da Folge wäre, dass ein Mehrverbrauch an fossilen Energieträgern eintritt", so die Resolution. Auch seien die ausgewiesenen Naturschutzgebiete mit möglichen CO2-Lagerstätten weitgehend identisch. Die Ziele der Schutzgebiete würden daher durch die CCS-Technik gefährdet.

Quelle: Norderneyer Morgen