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Segelklub Juist

Segelklub Juist: Keine Veränderungen beim Vorstand vom Segel-Klub Juist

Beigetragen von S.Erdmann am 08. Jan 2018 - 21:50 Uhr

Bild 0 von Keine Veränderungen beim Vorstand vom Segel-Klub Juist

Olaf Weers führt auch die nächsten zwei Jahre den Segel-Klub Juist (SKJ) als 1. Vorsitzender. Auf der Jahreshauptversammlung der Juister Wassersportler, die am Samstagabend im Hotel „Friesenhof“ stattfand, sprach die Versammlung ihm das Vertrauen für die nächste Amtszeit aus. Ebenfalls als Mitglieder des geschäftsführenden Vorstandes wurden der 3. Vorsitzende Wilhelm Eilers und Kassenwart Peter Freese wiedergewählt.

Auch zahlreiche Ämter innerhalb des erweiterten Vorstandes standen zur Wahl an: So wurden Enno Wilken, Hermann Peters, Paul-Martin Rump und Ludwig Weers wieder zum Vorstandsbeirat, Jan-Eric Worch zum stellvertretenden Kassenwart und Jan Doyen-Waldecker zum stellvertretenden Schriftführer gewählt. Neuer Jugendwart wurde Claas Stegmaier, denn Friedrich Fäsing stand nicht mehr zur Wiederwahl bereit, da er zwischenzeitlich das Amt des Hallenwartes übernommen hatte. Stellvertretende Jugendwartin wurde Hilke Jaap. Neuer stellvertretender Regattaleiter wurde Björn Westermann, als eine der Kassenprüfer/innen wurde Edda Rust gewählt. Nicht besetzt werden konnten an diesem Abend die Posten des Sportwartes/Fahrtenobmann und des Festwartes. Der Regattaball soll nun im Team organisiert und vorbereitet werden.

Zehn Neumitglieder konnten begrüßt werden, und den im Vorjahr verstorbenen drei Mitgliedern Otto Schönrock, Uwe Hellinghausen und Ulfert Wilken wurde mit einer Schweigeminute gedacht. Eine große Zahl von Wassersportlern konnte mit Ehrennadeln und Urkunden für langjährige Mitgliedschaft geehrt werden. Herausragend waren hier gleich drei Segler, die seit 65 Jahren dem SKJ die Treue hielten: Joachim Rust, Klaus-Peter (Nikolaus) Habbinga und Holger Mindermann. Fünfzig Jahre bei den Juistern ist der Leeraner Albert Wehner dabei, der dafür die goldene Ehrennadel erhielt.

Für vierzig Jahre gab es die gold/silberne Nadel für Annemarie Rump, Matthias Rump, Jochen Büsing, Frank Endelmann, Carsten Poppinga, Lutz Pagela und Olaf Weers. Die Silbernadel für 25jährige Mitgliedschaft bekamen Edda Rust, Axel Rippe, Ulrich Löhmann, Axel Scheffel, Christof Tombrink, Erwin Betten, Heike Heiken und Dirk Fisser. Letztgenannter war zum Zeitpunkt der Ehrung auch 25 Jahre alt, sein Vater Onno F. Fisser hatte seinen Sohn seinerzeit kurz nach der Geburt beim SKJ angemeldet.

Im Mittelpunkt des Jahresrückblickes von Olaf Weers stand wieder der Hafen. Im abgelaufenen Jahr hat man weniger Gastlieger als in den Vorjahren verzeichnet, was zum Teil an der schlechten Witterung, aber auch an der Versandung des Hafens lag. Auch viele Juister Bootseigner hätten deswegen im vergangenen Sommer nicht so optimal gelegen. Zwar gehe es bei den gemeinsamen Beratungen mit allen Beteiligten voran, aber Verbesserungen gäbe es derzeit noch nicht. Die Baggerung mittels Räumboot schlug entsprechend in der Kasse zu Buche, denn der feste Sand bereitet größere Probleme als weicher Schlick. Außerdem seien die Kosten für die Reinigung der Sanitäranlagen im Vorjahr stark angestiegen. Die Mitglieder leisteten in 2017 am Hafen 395 Arbeitsstunden, weitere 373 Stunden fielen an der Halle an.

In diesem Jahr soll der Bootshafen erst einmal wieder mit dem Räumboot ab März bearbeitet und für die Saison klar gemacht werden. Nachdem vier Wasserbauexperten und das Franzius-Institut allesamt zur Erkenntnis gekommen sind, dass sich der Sandeintrag durch die Verlegung der Einfahrt vom Südende des Hafens ganz nach Norden verringern wird, hatte die Bootseignerversammlung im Dezember dieser Maßnahme zugestimmt. Weers: „Der Schlick wird weiterhin kommen, aber der bereitet keine Probleme, wohl aber der Sand.“ Da der SKJ aber nur Pächter ist, muss der Eigentümer (Gemeinde) diese Sache auf den Weg bringen.

Der stellvertretende Regattaleiter Wilhelm Eilers berichtete von der Juist-Regatta, wo man sich mehr Teilnehmer erhofft hatte, denn alleine das Treffen der Daulsberger-Wattensegler an dem Wochenende brachte 25 zusätzliche Segelboote nach Juist. Es sei auch schade, wenn viele Juister Boote im Hafen blieben, was aber oft aus beruflichen Gründen nicht zu vermeiden sei.

Die scheidende Sportwartin/Fahrtenobfrau Frauke Eilers bedauerte in ihrem Jahresbericht, dass eine geplante Geschwaderfahrt zum Hafenfest nach Borkum und die Fahrt zum gemeinsamen Fischessen nach Norddeich witterungsbedingt ausfallen mussten. Auch sei die Beteiligung der Juister beim gemeinsamen Absegeln vom SKJ und dem YCN (Norddeich) sehr spärlich gewesen, dennoch war die Veranstaltung sehr gelungen.

Der Kassenbericht wurde durch Schriftführerin Julia Löhmann vorgetragen, weil Kassenwart Peter Freese erkrankt war. Zuvor gab es eine Diskussion, weil Kassenprüferin Heike Arends monierte, dass man lediglich Saldenlisten, aber sonst keine Belege zur Prüfung erhalten hatte. Während die Kassenprüfer auf diese Dinge warteten, bemängelte der Kassenwart in einer Email, dass die Kassenprüfer keinen Termin für eine Prüfung vorgeschlagen hatten. Bisher war es allerdings immer so, dass der Kassenwart den Termin vorgeschlagen hat, im kommenden Jahr will man es besser miteinander absprechen. Da Kassenwart Freese auch darauf hingewiesen hatte, dass es vor seiner Zeit einfacher mit der Prüfung war, weil der Inhaber des Steuerbüros, dass damals die Abschlüsse erstellte, zugleich Kassenprüfer war, hatte Meint Habbinga am Vorabend der Versammlung noch sein Kassenprüferamt niedergelegt. Mit sehr großer Mehrheit stimmte die Versammlung an dem Abend dennoch dafür, auch dem Kassenwart die Entlastung für das Vorjahr zu erteilen.

Rund 2.000 Euro will der SKJ zukünftig sparen, indem man ab diesem Jahr nur noch die tatsächlichen aktiven Segler- 30 an der Zahl - sowie die Jugendlichen als Mitglieder im DSV (Deutscher Seglerverband) angemeldet lässt. Der DSV hatte wieder seine Beiträge erhöht, so dass man nun gegensteuern musste. Alle anderen werden im Landesverband Motorbootsport Niedersachsen angemeldet, womit dann alle SKJ-Mitglieder weiterhin im Landessportbund Niedersachsen verbleiben. Dem Antrag für diese Verfahrensweise wurde ohne Gegenstimmen und Enthaltungen zugestimmt.

Für viel Heiterkeit sorgte ein Brief vom NLWKN, der festgestellt hatte, dass im Sommer ein Steg im Bereich der Entwässerungsklappe im Fährhafen liege und dieser für den großen Schlickeintrag dort verantwortlich sei. Der Steg dürfe nun im kommenden Sommer dort nicht mehr eingebracht werden. Auf die Frage, ob man den Steg nicht parallel zur NLKWN-Rampe in Nord-Süd-Richtung legen könnte, antwortete Weers, dieses war damals der Vorschlag vom SKJ, allerdings wurde der Steg dann auf Wunsch vom NLWKN so vor die Entwässerungsklappe gelegt, wie er in den letzten Jahren lag.

Bürgermeister Dr. Tjark Goerges betonte die Wichtigkeit des Wassersportes und des SKJ für die Insel. Er ging auch auf die unbefriedigende Situation im Hafen ein: „Mal eben eine Lösung zu finden, ist nicht möglich, aber wir arbeiten dran.“ Der Hafen sei in jedem Fall eine Einheit, man kann ihn bei allen Maßnahmen nicht in Fähr- und Bootshafen trennen. Bei der Beseitigung von Schlick und Sand müsse die Gemeinde als Verpächter auch im Auge behalten, dass die Umlagen so gestaltet werden, dass der SKJ es auch bezahlen könne.

Neben der Beseitigung bzw. Verringerung des Schlick- und Sandproblems soll auch das gesamte Hafenkonzept überarbeitet werden, so Goerges weiter. Man will das Areal maritimer und attraktiver gestalten. Der Ansatz vom SKJ, direkt am Boothafen ein Klubhaus/Gaststätte einrichten zu wollen, würde ebenfalls mit in die Planung aufgenommen.

Für den kommenden Sommer steht bereits der 28. Juli als Regattatermin fest, als weitere Veranstaltung wurde der 24. Februar angesagt, wo dass alljährliche Labskausessen im Bootsstatt stattfinden soll.

Unser Foto zeigt die neu und wieder gewählten Mitglieder sowie die für langjährige Mitgliedschaft geehrten Wassersportler, soweit sie an diesem Abend dabei waren.
JNN-FOTO: STEFAN ERDMANN