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Aus der Region: Landrat: Denunziantentum hat bei uns keinen Platz

Beigetragen von JNN am 23. Apr 2020 - 18:19 Uhr

Bild 0 von Landrat: Denunziantentum hat bei uns keinen Platz

Auch heute hier der heutige Sachstand der Corona-Entwicklung im Landkreis Aurich. Im Anschluss daran finden Sie unter „Weiterlesen“ eine weitere Pressemitteilung vom Landkreis Aurich, worin sich unser Landrat klar gegen das inzwischen weit verbreitete Denunziantentum hinsichtlich der Corona-Verordnungen ausspricht. Ganz unten dann auch mal wieder aktuelle Zahlen aus dem Nachbarlandkreis Wittmund.

Es gab insgesamt bislang 90 (gestern 89) positive Nachweise von Covid-19. Davon gelten 70 (68) Personen inzwischen als genesen, fünf Personen sind verstorben, sodass es aktuell 15 (16) bestätigte Corona-Infektionen im Kreisgebiet gibt.

Diese verteilen sich wie folgt:

Stadt Aurich 1
Gemeinde Baltrum 0
Samtgemeinde Brookmerland 0
Gemeinde Dornum 0
Gemeinde Großefehn 3 (- 1)
Gemeinde Großheide 1
Samtgemeinde Hage 0
Gemeinde Hinte 1
Gemeinde Ihlow 0
Gemeinde Juist 0
Gemeinde Krummhörn 4
Stadt Norden 0
Stadt Norderney 0
Gemeinde Südbrookmerland 1
Stadt Wiesmoor 3
Auswärtige 1

76 (71) Personen befinden sich derzeit in häuslicher Quarantäne. Aus der Quarantäne entlassen wurden bislang insgesamt 491 (484) Personen.

„Für Denunziantentum gibt es bei uns keinerlei Raum“: Das hat der Auricher Landrat Olaf Meinen unmissverständlich deutlich gemacht und damit vor allem auf die wachsende Zahl von Meldungen in den sozialen Netzwerken reagiert, in denen vor allem versucht wird, andere wegen vermeintlicher Verstöße gegen die Corona-Regeln anzuschwärzen. Auch bei der Kreisverwaltung selbst gehen immer wieder derartige „Hinweise“ ein.

Keinesfalls dürfe es darum gehen, vor dem Hintergrund der Corona-Krise alte Rechnungen mit Nachbarn begleichen zu wollen oder gar Menschen mit nicht-ostfriesischen Auto-Kennzeichen zu verunglimpfen, wie es leider immer wieder vorkomme. „Der Großteil der auswärtigen Autofahrer ist berechtigterweise im Landkreis Aurich unterwegs“, stellt Meinen fest. So handele es sich im Regelfall um Zugezogene, die ihren ersten Wohnsitz im Kreisgebiet haben, aber aus Verbundenheit mit ihrer alten Heimat das frühere Kennzeichen zulässigerweise weiterhin nutzen. „Um alle anderen werden sich die Polizei und die jeweiligen Ordnungsämter schon kümmern“, machte der Landrat deutlich: „Selbsternannte Hilfssheriffs brauchen wir nicht.“ Bei Übergriffen auf fremde Fahrzeuge, wie jüngst bei der Ubbo-Emmius-Klinik geschehen, höre bei ihm jedes Verständnis auf. „So etwas muss streng verfolgt und entschieden geahndet werden“, sagt Meinen.

Gleichzeitig wirbt der Landrat für gegenseitiges Verständnis und einen vernünftigen Umgang miteinander. Ostfriesland sei eine traditionell gastfreundliche Region. „Diese Eigenschaft müssen wir uns auch in der Krise bewahren und in Nach-Corona-Zeiten unsere Gäste wieder herzlich bei uns begrüßen.“ Schließlich sei der Landkreis Aurich in hohem Maße vom Urlaubsgeschäft abhängig. „Das sollten wir alle nicht vergessen.“ An den strengen Auflagen, wie sie die Kreisverwaltung auch selbst erlassen hatte, führe angesichts der Corona-Krise aber kein Weg vorbei: „Hierfür kann ich bei unseren Gästen nur immer wieder um Verständnis werben.“

Und hier noch ein Blick auf die Zahlen unseres Nachbarkreises Wittmund:

Der Landkreis Wittmund hat am Dienstagmittag die aktuellen Zahlen der COVID-19-Fälle bekannt gemacht. Da eine weitere Person gesund gemeldet wurde, gibt es zwischen Langeoog und Friedeburg jetzt nur noch vier erkrankte Personen, 20 der 24 positiv getesteten sind bereits wieder genesen. Die Zahl der Menschen in Quarantäne ist um 5 auf 64 gestiegen, es gab im Landkreis bisher keine Todesfälle durch COVID-19.

TEXT: PRESSEMITTEILUNGEN LANDKREIS AURICH/RAINER MÜLLER-GUMMELS und PRESSEMITTEILUNG LANDKREIS WITTMUND via LANGEOOGNEWS

Unser heutiges Foto aus dem Landkreis kommt aus der Stadt Aurich.
JNN-ARCHIVFOTO: STEFAN ERDMANN