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Rat und Verwaltung: Bessere Lösung als Indoor-Spielplatz für altes Feuerwehrhaus gesucht
Auf der letzten Sitzung des Ausschusses für Schule-, Soziales und Sport in der vergangenen Woche unter Vorsitz von Kornelia Rippe (CDU) kamen die Aktiven aus dem Projekt Dorfentwicklungsprogramm zu Wort. Hier hat sich eine kleine Gruppe gefunden, die sich intensiv Gedanken gemacht hatte und nun einige erste Planungen vorstellte.
Dabei wurde angeregt, den Spielplatz im Zwischendeichgelände neu zu gestalten. So wären Aufenthaltsplätze für Familien, Schattenplätze und Angebote für ältere Kinder wünschenswert. Auch den Bereich nördlich vom Bootshaus könnte man angenehm gestalten mit Bäumen, Hochbeeten, Sitzplätze usw.
Die meisten Ideen hatte man aber für das Dorfgemeinschaftshaus, wobei es hier auch Pläne gibt, die nun freistehenden Flächen vom alten Feuerwehrhaus mitzunutzen. Man kenne wohl den Plan von einem Indoor-Spielplatz, bei dieser Nutzung käme das Gebäude aber nur einem sehr kleinen und speziellen Personenkreis zugute. Außerdem sei die Fahrzeughalle mit 120 qm zu klein, auf dem Festlandland benötigen solche Projekte rund 1.000 qm. Man könne dort besser auch Veranstaltungen durchführen, insgesamt sollte das gesamte Dorfgemeinschaftshaus mehr zu einem Treffpunkt für Vereine als Proben- und Seminarräume, Tanzabende, Disko, Kino sowie gemeinsame Feiern usw. genutzt werden. Zudem sollten die Büros der Insellotsin, Gleichstellungs- und Seniorenbeauftragten ebenerdig und barrierefrei nach unten verlegt werden.
Einen kleinen Dämpfer gab es dann prompt von Bürgermeister Dr. Tjark Georges, welcher darauf hinwies, dass am Ende der Rat darüber zu entscheiden hätte. Das Projekt sei neu für Juist, die Bevölkerung mit einzubinden. Alles würde indes Geld kosten, denn die Fördermittel dafür liegen bei 60 Prozent, d. h. es verbleibt immer ein Eigenanteil von 40 Prozent bei der Kommune. Es würden hier sehr gute und kreative Ideen erarbeitet, man müsse aber auch die Kosten und den Nutzen gegenüber stellen.
Achim Slagman aus der Arbeitsgruppe wies darauf hin, dass es sich bei der Gruppe in erster Linie um Neujuister handelt. Er könne aber verstehen, dass wenig Juister mitmachen, denn viele hätten sich vor einigen Jahren sehr bei der Entwicklung des Lebensraumkonzeptes eingebracht, danach habe man von diesem Projekt nie wieder etwas gehört, was die Lust auf weitere Aktivitäten in der Richtung senke. Zudem wurde die Idee des Dorfentwicklungsprogrammes vom Rat auf den Weg gebracht. Man würde nun Dinge entwickeln und es gäbe eine effektive Zusammenarbeit, daher wäre es auch wünschenswert, wenn sich auch der Rat mehr einbringe und sich auch Ratsmitglieder mal bei der Arbeitsgruppen sehen ließen.
Der Bericht von Insellotsin Susanne Schnake stand ebenfalls auf der Tagesordnung. Diese berichtete, dass die Jugendabende im HDK nun wieder gut anliefen, ebenso finden die Deutschkurse viele Teilnehmer. Die Samstagsbetreung würde nicht angenommen, bisher wäre noch nicht ein Kind dagewesen. Nach dem Feiertagswochenende und um den Tag der Deutschen Einheit würde das Angebot auch erst einmal über den Winter eingestellt. Viel Freude habe der Insellotsin die Mitwirkung am Erntedankfest gemacht. In Planung sei jetzt Boßeln, ein Drachenfest und auch eine Kutschfahrt für Senioren sei zum Abschluss der Saison noch vorgesehen, da diese Fahrt im Frühjahr sehr viel Zuspruch fand.
Unser Foto zeigt das alte Feuerwehrhaus in der Mittelstraße, wo nun Räumlichkeiten leer stehen, die man anderweitig nutzen könnte.
TEXT UND FOTO: STEFAN ERDMANN