Juist Impression

Newsbeiträge

Rat und Verwaltung

Rat und Verwaltung: Neue Flächen für Pferdehaltung auf der Pferdeinsel vonnöten

Beigetragen von S.Erdmann am 15. Apr 2018 - 19:23 Uhr

Bild 0 von Neue Flächen für Pferdehaltung auf der Pferdeinsel vonnöten

Juist gilt als die Pferdeinsel schlechthin. Dass es aber dort derzeit kein Reit-Angebot für Gäste und Insulaner gibt, passt eigentlich nicht in das Bild. Dieser Umstand sei auch damit begründet, so Bauamtsleiterin Karoline Engel auf der letzten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses, dass es keine verfügbaren Flächen zur Ansieldung eines Reiterbetriebes gibt.

Der Bedarf sei da, es lägen entsprechende Anträge vor. Der Ausschuss war nun einstimmig dafür, neue Flächen zu schaffen, um den Pferdestandort Juist zu sichern, die Haltungsbedingungen für die Tiere zu verbessern und das benötigte Reitangebot zu realisieren.

Aus Sicht der Bauleitplanung gibt es auf der Insel nur ein sinnvolles Gebiet, doch hierzu ist eine Änderung im Bebauungsplan 15 (Domäne Loog) erforderlich. Dieser Plan wurde vor einigen Jahren erstellt, um auf dem Gebiet nördlich von der „Domäne Loog“ Pferdehaltung zu ermöglichen. Neben dem Pferdeverein sind dort jetzt Fuhrbetriebe angesiedelt, die auf der Insel Fracht transportieren, Getränke und andere Waren ausliefern, Personenverkehr betreiben oder Müll entsorgen. Damit sind derzeit auch alle Flächenkapazitäten im Geltungsbereich des Bebauungsplanes erschöpft.

Daher sieht die Änderung des Bebauungsplanes eine Flächenerweiterung vor. Der bisherige Bereich liegt westlich der Straße, die zum Stand und zum Hammersee führt, nun möchte man gerne die Flächen östlich dieser Straße dazu nehmen. Geplant ist der Bereich vom derzeitigen Buschlagerplatz vom NLWKN bis zur Kreuzung vom Loogster Pad. Diese Flächen gehören dem Land Niedersachsen, erste Gespräche zwischen Domänenrentamt und Verwaltung haben ergeben, dass man sich mit der Idee eines Verkaufes der Flächen anfreunden könnte. Der Bereich solle dann in einer Breite von 30 oder 40 Metern erworben werden.

Meint Habbinga (Pro Juist) wies darauf hin, dass neue Gesetze in Planung sind, wonach sich die Boxengrößen verändern, so dass auch für die bestehende Pferdehaltung dann größere Flächen vonnöten seien werden. Den geplanten Standort hielt er für sinnvoll, es gäbe zwar noch einen Standort zur Pferdebewirtschaftung in der Störtebekerstraße, doch dieser Betrieb ruht derzeit, und die Nachbarschaft würde eine Wideraufnahme eines Pferdebetriebes nicht gerne sehen.

Der Bürgermeister informierte bei den Kenntnisgaben der Verwaltung über ein Gespräch in Wittmund mit dem Wirtschaftsminister. Man wolle in Hannover die Förderung für kommunale Gewerbegebiete jetzt auch auf kommunale Häfen ausweiten, so dass eine Förderung von Baggerarbeiten oder der Verbreiterung der Straße zur Umschlaghalle und Müllstation möglich wäre. Entsprechende Förderanträge sollen erarbeitet und eingereicht werden.

Derzeit sei das Eggenboot „Dirk“ im Bootshafen tätig, damit der Hafen für Sportboote wieder nutzbar wird. Man hat vereinbart, dass dieses Schiff in jeder Tide auch zwei bis dreimal durch den Fährhafen und die Zufahrt fährt, damit die aus dem Bootshafen abfließenden Sedimente sich dort nicht festsetzen. Anschließend will man noch mal das Baggerschiff „Seekrabbe“ und gerne auch die „Utlandshörn“ durch den Fährhafen und die Zufahrt schicken.

Ein Zuhörer ging in der Einwohnerfragestunde auf den ehemaligen Kindergarten „Schwalbennest“ in der Hammerseestraße ein. Ihn hätte ein früherer Mieter und Mitarbeiter der Gemeinde darauf hingewiesen, dass es eine sogenannte Mehrerlösabführungsklausel für zehn Jahre im Kaufvertrag gäbe. Da der Käufer das Haus nun abgerissen (JNN berichtete) und damit ein baureifes unbebautes Grundstück erstellt hat, ist davon auszugehen, dass ein eventueller Weiterverkauf einen höheren Preis ergibt. Der Bürgermeister antwortete darauf, dass es in der Tat eine solche Klausel gäbe, die Verwaltung und auch der Rat würde das Anwesen auch zukünftig nicht aus den Augen verlieren.

Über die anderen Punkte aus Sitzung wird JNN noch berichten.

Unser Foto zeigt den Bereich, wo östlich des Strandaufgangs Hammerseestraße neue Flächen für die Pferdehaltung in den Bebauungsplan aufgenommen werden sollen.
JNN-FOTO: STEFAN ERDMANN