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Aus der Region: Inseln litten 2021 unter langer Schließung und Landeskinderreglung

Beigetragen von JNN am 26. Mär 2022 - 13:07 Uhr

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2021 war für den Tourismus kein leichtes Jahr. Auch auf den Ostfriesischen Inseln wirkten sich die Schließungsphase im Frühjahr und die Corona-Maßnahmen zunächst negativ auf die Übernachtungszahlen aus. Im Herbst und Winter 2021 konnten die Inseln allerdings Rekordzahlen verzeichnen und auch für 2022 sieht es gut aus, so die Werbegemeinschaft Ostfriesische Inseln GmbH.

Das Tourismusjahr 2021 startete für die Inselfamilie mit einer 5-monatigen Schließungsphase. Mit dem Konzept „MOIN“ (Machbarkeitsanalyse der Ostfriesischen Inseln für einen sicheren touristischen Neustart) versuchten die Inseln im April 2021, eine Öffnung des Tourismus zu erwirken. „Hintergrund dafür war die fehlende Perspektive für eine Wiedereröffnung“, erinnert sich Göran Sell, Geschäftsführer der Ostfriesische Inseln GmbH. „Die Menschen konnten ins Ausland reisen, aber ein Urlaub auf den Inseln war unmöglich. Das wollten wir so nicht akzeptieren.“ Teile des MOIN-Konzepts fanden sich in der Corona-Verordnung wieder, die im Mai 2021 eine sukzessive Öffnung des Tourismus, allerdings ausschließlich für niedersächsische Gäste, erlaubte. „Schwierig, wenn man bedenkt, dass über 50 Prozent unserer Gäste aus Nordrhein-Westfalen kommen“, gibt Göran Sell zu bedenken.

Die Landeskinderregelung wurde Mitte Mai 2021 durch einen Beschluss des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts gekippt. „Mit Wegfall der Landeskinderreglung fiel der Startschuss für einen extrem guten Sommer. Das Reiserverhalten in Richtung Ausland war weiterhin sehr verhalten. Das führte zu einer sehr guten Nachfrage im Inland und speziell auf den Ostfriesischen Inseln“, berichtet Göran Sell. Der Herbst übertraf sogar die Übernachtungszahlen des Rekordjahres 2019: Im September verzeichneten die Inseln 666.249 Übernachtungen, 12.047 mehr als 2019. Im Oktober waren es 32.122 mehr: 588.666 im Oktober 2019, 620.788 im Jahr 2021. Auch im November lagen die Übernachtungszahlen über denen des Jahres 2019.

Nach den Prognosen der Ostfriesische Inseln GmbH wird dieser positive Trend 2022 anhalten. Die Buchungslage ist auf den meisten Inseln bereits gut. Auf Borkum deutet sich an, dass auch 2022 die Zahlen des Rekordjahres 2019 getoppt werden könnten. „In unsicheren Zeiten möchten viele Menschen schnell auf eine sichere medizinische Versorgung zugreifen können, das ist in Deutschland gegeben. Ich denke, dass das auch 2022 immer noch einen Einfluss auf die Buchungsentscheidung hat“, meint Göran Sell. „Es deutet sich endlich an, dass wir langsam wieder zu einem Normalzustand zurückzukehren. Das heißt, dass auch der Veranstaltungsbereich wieder aufatmen kann. Das freut mich deshalb besonders, weil Veranstaltungen ein wesentlicher Bestandteil des Inselgenusses sind.“

TEXT: OSTFRIESISCHE INSELN GMBH
JNN-ARCHIVFOTO: STEFAN ERDMANN