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Aus der Region: Riesenodyssee für Juister Notfallpatient und Tochter

Beigetragen von S.Erdmann am 27. Jun 2022 - 11:16 Uhr

JNN berichtete gestern von einem Einsatz der Juister Feuerwehr, wo es darum ging, eine Tür zu einem Patienten zu öffnen. Dabei handelt es sich um einen älteren Juister, der per Hubschrauber ausgeflogen wurde. Was er und seine Tochter dann erlebten, das wünscht man niemanden. Daher hatte die Tochter, deren Namen der Redaktion bekannt ist, uns gebeten, einmal darüber zu berichten, was in solchen Fällen passieren kann.

„Erst einmal ein riesiges DANKE SCHÖN an die Notfallsanitäter des Landkreises Aurich und die Freiwillige Feuerwehr Juist, die gestern Mittag meinen Vater aus seiner Wohnung befreit haben,“ das möchte die Töchter vorweg sagen. Ihr Vater hat zwei große Schlaganfälle erlitten und wurde mit dem Hubschrauber weggebracht. Eine befreundete Juisterin hatte währenddessen eine Notfalltasche im Beisein der Polizei für ihn gepackt. Diese wurde dann dem Hubschrauber mitgegeben und es gab die Auskunft, man würde den Patienten nach Emden fliegen.

Die Tochter selbst lebt in Oldenburg und hat sich von dort aus sofort auf den Weg nach Emden gemacht, wo sie dann gegen 14:30 Uhr vor Ort war. Dort wurde ihr dann aber lediglich mitgeteilt, dass ihr Vater dort nie angekommen ist. Die weiteren Nachforschungen ergaben, dass man ihn nach Sanderbusch geflogen hat. Doch damit nicht genug: „Ich bin dann direkt von Emden nach Sanderbusch gefahren, als ich dort ankam, teilte man mir mit, dass man ihn nach Oldenburg verlegt hätte, ich war dann gegen 17:00 Uhr wieder zurück in Oldenburg.

Bis 22:00 Uhr war sie dort im im Krankenhaus, dann durfte sie für zwei Minuten zu ihrem Vater. Dabei habe sie dann festgestellt, dass dessen Reisetasche immer noch in Sanderbusch war. Also gegen 23:30 Uhr auf nach Sanderbusch, um die Tasche abzuholen, wo sie dann feststellen musste, dass in der Notaufnahme aus der Reisetasche das komplette Bargeld des Notfallpatienten gestohlen war. Sie habe dann gegen 24:00 Uhr noch die Polizei gerufen und in Sanderbusch eine entsprechende Strafanzeige gestellt. Gegen 1:30 Uhr war sie endlich zurück in Oldenburg.

Erst heute Nachmittag kann wie wieder zu ihrem Vater, dem es sehr schlecht geht. Warum der Juister trotz des ausdrücklichen Wunsches der Tochter nicht gleich nach Oldenburg geflogen wurde, konnte man ihr bisher nicht sagen: „Sanderbusch hat gar nicht die Möglichkeiten und Geräte, somit sind wertvolle zwei Stunden vergangen, er war in Sanderbusch von 14:07 Uhr bis 15:58 Uhr.“- Und weiter ist sie sich sicher: „Hätte man ihn gleich nach Oldenburg in die Fachklinik geflogen, wäre es um Welten besser gewesen, aber dann noch die Tasche und die Polizei, es war der furchtbarste Tag meines Lebens.“

JNN wünscht dem Juister Patienten nach dieser Odyssee weiterhin gute Besserung.