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Rat und Verwaltung: Verwaltung hat Antrag für Betrieb der Bimmelbahn gestellt
Wie bereits im Bauausschuss stimmte in dieser Woche auch der Gemeinderat einstimmig dafür, dass die Seenotretter im Hafen einen neuen und etwas längeren Steg für das Juister Rettungsboot einbringen können. Ebenfalls einstimmig wurde dem Kauf eines neuen Radladers für den Bauhof zugestimmt, da die alte Maschine in die Jahre gekommen ist und technische Mängel aufweist.
Mit großer Mehrheit (es gab eine Gegenstimme und eine Enthaltung) wurde einem neuen Pachtvertrag mit dem Juister Tennisclub am Meer zugestimmt. Der TC hatte einen Baukostenzuschuss in Höhe von 200.000 Euro zugesagt, damit die Tennisplätze eine notwendigen Sanierung erhalten konnten. Hierfür mussten insgesamt rund 700.000 Euro aufgewendet werden, die Arbeiten wurden durch einen Norder Fachbetrieb durchgeführt und wurden kürzlich abgeschlossen (Foto). Bisher hatte der TC immer einen Pachtvertrag mit fünfjähriger Laufzeit, wegen der großen Investition hatte man deshalb auf einen neuen Vertrag mit einer zwanzigjährigen Laufzeit gepocht. Somit ist jetzt eine ordentliche Kündigung bis zum 31. Dezember 2045 ausgeschlossen.
Anders als im Bauausschuss wurde jetzt mit Mehrheit – bei zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen – eine erneute Veränderungssperre von zwei Jahren für das Gebiet des Bebauungsplanes 1 (Ortskern) beschlossen. Wie bereits berichtet, will man in der Zeit die Nutzungen neu festlegen, wobei man insbesondere weitere Maklerbüros, aber auch Vermietbüros, aus dem Ortskern raus halten möchte. Allerdings sehen einige Ratsmitglieder dadurch die Gefahr, dass sich das Leerstandsproblem von Geschäfts- und Gewerberäumlichkeiten dadurch vergrößern könnte.
In Sachen Wegebahn teilte Bürgermeister Dr. Tjark Goerges mit, dass es nun – nachdem bekannt wurde, dass man so eine Bahn auch mit einem E-Antrieb mieten kann – wohl demnächst noch eine gesonderte Ratssitzung geben müsste, wonach der Beschluss vom April (Ankauf einer dieselgetriebenen Bahn aus Amrum) entsprechend geändert werden müsste. Der Verwaltungschef vertrat die Meinung, dass man keine Zeit zu verlieren hätte, daher habe die Gemeinde auch einen entsprechenden Antrag auf den Betrieb einer solchen Bahn auf den Juister Straßen bei der zuständigen Landesbehörde gestellt.
Auf die Frage aus der Einwohnerfragestunde, inwieweit die Geduld des norwegischen Flugbetriebes Seaplanes hinsichtlich des Flugdienstes nach Juist sei, beruhigte der Bürgermeister. Dort sei man weiterhin an der Aufnahme der Verbindung Norddeich-Juist interessiert, Seaplanes will aber weiterhin erst die Anbindung Flugplatz-Ort. Goerges: „Man ist dort sehr flexibel und steht weiterhin bereit.“ Sollte es in diesem Jahr nicht so richtig anlaufen, setze man unter Umständen auf das nächste Jahr.
Wie angekündigt, hatte JNN nach den abgestellten Schrottwagen auf einem Parkplatz am Hafen gefragt. Peter Jansen, Geschäftsführer der Hallen- und Hafenwirtschaftsbetriebe, teilte dazu mit, dass man bereits im vergangenen Jahr tätig war und wo man schließlich die Besitzer ermitteln konnte. Ein Teil der Wagen wurde daraufhin verschrottet bzw. nach Baltrum geholt, jetzt stehen noch vier fahruntüchtige Anhänger dort. Zwischenzeitlich wurde das Gelände an die Genossenschaft – Juist Infrastruktur und Wohnen verpachtet, weil es mit zum Bereich Hafenumschlag gehört, der seit Jahresbeginn ja durch die GeNo abgewickelt wird. Diese bemühe sich ebenfalls um die Entsorgung der Anhänger, Jansen gehe davon aus, dass die Sache in den nächsten sechs bis acht Wochen erledigt sei. Weitere Wagen, die da schon länger stehen und zum Teil mit alten Achsen beladen sind, würden nach Angaben des Eigentümers noch benötigt und kämen wieder in Fahrt.
Ratsfrau Kornelia Rippe (CDU) bemängelt die immer noch ungeregelte Kinderbetreuung an Samstagen während der Saison. Eine Abfrage durch die Insellotsin hätte einen Bedarf von drei bis vier Kindern ergeben, es sollten allerdings nach Aussage des Bürgermeisters mindestens fünf sein. Bemängelt wurde von Rippe zudem, dass der zuständige Sozial- und Schulausschuss, der für diese Dinge zuständig ist, sehr lange nicht mehr getagt hat.
TEXT UND FOTO: STEFAN ERDMANN