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News: Pfad ist das Ergebnis vieler Hände Arbeit

Beigetragen von S.Erdmann am 29. Jun 2012 - 10:45 Uhr

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Nach einer sechsjährigen Planungs- und Bauzeit wurde der Otto-Leege-Pfad auf Juist am Donnerstagvormittag offiziell eingeweiht. Gleichzeitig konnten die "Otto-Leege-Tage", eine dreitägige Veranstaltungsreihe rund um das Wirken des ehemaligen Lehrers und Naturschützers, eröffnet werden. Zur Einweihung des Pfades fanden sich bei strahlendem Sonnenschein sehr viel Juister und Gäste an der Flugplatzstraße ein.

Die Begrüßung und Moderation erfolgte durch Linda Bunk, der Enkeltochter von Projektleiter Bernd F.K. Bunk. Die Eröffnung selbst erfolgte dann durch Inselbürgermeister Dietmar Patron. Er freute sich, nicht nur den Projektleiter und seine Frau Reinhild, sondern auch die Urenkelin von Otto Leege, Eleonore de Buhr und ihren Ehemann begrüßen zu können, die zudem an diesem Tag das Fest der Diamantenen Hochzeit feiern konnten. Mit Friedrich Leege war auch noch ein weiterer Urenkel erschienen. Ebenso konnte er Prof. Dr. Peter Janiesch begrüßen, er sich ideell und wissenschaftlich mit dem Projekt beschäftigt hatte und am Samstagabend auch einen Vortrag mit dem Thema "Der lange Weg des Otto-Leege-Pfades von der Idee zur Fertigstellung" halten wird.

Weiter waren die "Holzfreunde" angereist, eine Zimmerergemeinschaft, die aus Carsten Brüning, Thorsten Himmelmann und weiteren Kollegen besteht. Ihnen ist der Holzbohlenweg, das Otto-Leege-Tor, die Schutzhütte, die Schwengelpumpe und die Windharfe zu verdanken. Patron sprach ihnen einen Dank für ihre ausgezeichnete Arbeit aus, ebenso den Schülerinnen und Schülern der Waldorfschule Wetterau mit ihrem Werkleiter Klaus Kriening, die für das Projekt Steckstühle und Holzreliefs angefertigt hatte. Besonders hervorgehoben wurde vom Bürgermeister, dass die gesamte Projektarbeit unter der Leitung von Bernd Bunk von den Mitgliedern des Otto Leege Instituts ehrenamtlich erbracht worden ist.

"Dieser Pfad ist das Ergebnis von vieler Hände Arbeit", so Patron, "alle zusammen haben dabei auf etwas aufmerksam machen wollen: die Notwendigkeit des Naturschutzes als übergeordnetes und langfristiges Ziel dieses Projektes. Erreichtet wurde dieses Ziel durch die Errichtung dieses ökologisch-künstlerischen Pfades, der Gästen und Einheimischen ein intensives Naturerlebnis ermöglicht."

Der Bürgermeister ging auch auf das Wirken des Namensgebers hin. Otto Leege kam 1882 im Alter von 20 Jahren als junger Lehrer nach Juist. 1888 besuchte er zum ersten Mal die Insel Memmert, und die Tierwelt der Insel war dem Treiben der Menschen hilflos ausgeliefert und ganze Vogelarten drohten dem Jagdtreiben der Menschen zum Opfer zu fallen. Dank Leeges unermüdlichen Drängens wurde Memmert im Jahre 1907 zu einer Vogelkolonie mit weitreichenden Schutzvorkehrungen für die Tier- und Pflanzenwelt deklariert. Patron: "Dies war eine großer Erfolg für den Schutz der Natur und heute nach über 100 Jahren kann man mit Fug und Recht behaupten, dass man Leeges Lebenswerk als Pionierarbeit für das heute vorhandene Weltnaturerbe Wattenmeer bezeichnen kann."

Bevor Projektleiter Bernd Bunk gemeinsam mit Watt- und Naturführer Heino Behring eine Führung mit Interessierten über den Pfad unternahm, ging er auf das Projekt ein, dass als Gesamtkunstwerk zu betrachten sei. So habe man eine Unterteilung in zwölf Bereiche vorgenommen, das Ganze stehe zudem unter zwei Leitmotiven. Zum einen sei dieses "wahrnehmen - empfinden und erkennen", dieses Motiv findet sich deshalb auf allen Schautafeln wieder. Das zweite Leitmotiv seien "Die fünf Juister Elemente". Gemeint sind damit Sand, Wasser, Salz, Luft und Licht. Bunk: "Die Verbindung von Kunst und Natur ist das Besondere an diesem Pfad."

Geplant ist jetzt noch eine Sponsorentafel, denn das Projekt wurde in vielfacher Weise unterstützt. So gab es eine Förderung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, ebenso flossen Mittel aus dem Fördertopf "natur erleben" des Niedersächsischen Umweltministeriums und weitere Beträge des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung mit ein. Auch weitere Sponsoren gab es, so die Inselgemeinde Juist, der Oldenburger Energieversorger EWE, die Lottostiftung, die Reederei Norden-Frisia, die Oldenb. Landesbank und die Raffeisen-Volksbank Fresena eG und die Juister Bürgerstiftung.

Unser Foto entstand auf der Aussichtsplattform des Pfades. V.l.n.r. Friedrich Leege, Heino Behring, die Holzfreunde in ihrer Zunftkleidung (hinten), Linda Bunk (vorne), Bürgermeister Dietmar Patron, Bernd F.K. Bunk und das Ehepaar de Buhr (vorne).
JNN-Foto: Stefan Erdmann