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News: Der Jahreswechsel auf Juist

Beigetragen von S.Erdmann am 01. Jan 2015 - 17:32 Uhr

Bild 0 von Der Jahreswechsel auf Juist

Wegen der günstig liegenden Feiertage, die man durch Brückentage mit Wochenenden gut verbinden kann, wurde Juist zum Jahreswechsel wieder sehr gut besucht. Seit dem zweiten Weihnachtsfeiertag gab es jeden Tag dicke Anreisen. Der Jahreswechsel selbst verlief ohne größere Zwischenfälle. JNN will mal – ohne Anspruch auf Vollzähligkeit – auf einige Dinge zum Jahreswechsel auf Juist eingehen.

Nachdem am 2. Weihnachtsfeiertag bereits zwei Schiffe ("Frisia II" und "Frisia IX") nach Juist gefahren waren, setzte plötzlich Seenebel ein und rund fünfzig Fluggäste saßen in Norddeich fest. Obwohl bereits weit nach Hochwasser – welches ohnehin 20 cm weniger als normal aufgelaufen war – brachte die "Frisia IX" diese Gäste noch nach Juist. Zweieinhalb Stunden nach Hochwasser kam das Schiff hier an, wobei derzeit das Hafenbecken selbst die größte Herausforderung darstellt. Da "die Neun" am Samstag wieder erst von Norddeich fahren sollte, trat man unverzüglich auch noch die Rückreise an. Allerdings musste Kapitän Theodor Itzenga (Theo Tuut) nun einen gewaltigen Umweg fahren, nämlich rund Memmert, zwischen Juist und Borkum raus, am Strand der Insel Juist entlang und zwischen Juist und Norderney durch das Dove Tief wieder rein.

Am Samstag wurde neben den beiden Stammschiffen "Frisia IX" und "Frisia II" auch die "Frisia X" als zusätzliches Schiff eingesetzt, am Sonntag kam sogar die "Frisia VI" als drittes Schiff dazu. Erst am Silvestertag kam man wieder mit nur einem Schiff aus. In den kommenden Tagen dürfte bis einschließlich Sonntag mit starker Abreise gerechnet werden.

Auf Juist selbst hatten die meisten Geschäfte, Hotels und Gaststätten geöffnet. Zum Teil stellt dieses die Betreiber vor große Probleme, müssen sie doch für diese Tage entsprechend Personal vorhalten. Besonders groß war der Andrang natürlich wieder beim Bäcker, weil Juist nur noch einen einzigen Bäckereibetrieb hat. Am Silvestertag riss den ganzen Vormittag die Schlange vor dem Laden, die zeitweise zum Eingang vom Hotel "Westend" reichte, nicht ab. Das war dann auch wohl das Inselmotiv, was an dem Tag am meisten fotografiert wurde.

Erstmalig nach einem größeren Umbau konnten die Wintergäste zu "Frankies Grill" in die Strandstraße einkehren. Nach einer Vorstellung für die Juister konnte Inhaber Frank Lauf seinen neuen Imbiss am 27. Dezember offiziell öffnen. (JNN wird hierüber noch berichten).

Die angebotenen Veranstaltungen wurden sehr gut angenommen. Mehr als zweihundert Zuhörer beim Silvesterkonzert der Kölner Philharmonie (JNN berichtet an andere Stelle darüber) und auch ein volles Haus beim Jahresabschlussgottesdienst in der evangelischen Kirche. Diesmal mit einem Chor, so groß wie schon lange nicht mehr. Kantor Stephan Reiß versteht es wohl, die Leute zum Mitmachen und Mitsingen zu bewegen. Viel Anklang fand auch wieder die Predigt von Inselpastorin Elisabeth Tobaben. Wer nicht da war und wen es betrifft: Sie ärgerte sich darüber, dass gerade von den Juistern im abgelaufenen Jahr so viel Blödsinn erzählt würde, teilweise hätten diese Dinge weder Hand noch Fuß. Es ging dabei um die Gründe für Kirchenaustritte und die Zukunft der Kirche auf Juist.

Auch Kirchenvorstandsvorsitzender Carsten Poppinga sprach ein paar Grußworte an die Kirchengemeinde. Einen besonderen Dank ging an Rudi Kleen, der viele Jahre sehr aktiv und erfolgreich im Kirchenvorstand mitgewirkt hatte, und nun dort ausgeschieden ist.

Der Jahreswechsel fand dann bei trockenem und gutem Wetter statt. Viele Gäste fanden sich natürlich wieder im Bereich Wasserturm, Haus des Kurgastes ein, weil man hier die beste Aussicht auf das Juister Feuerwerk und dem der Nachbargemeinden (Borkum, Eemshaven, Delfzijl, Greetsiel, Norddeich und Norderney) hat. An der Kirche gab es ein Gläschen Sekt, ganz spontan holten hier Birgit Krone-Lohmann und Gisela Reuter Gitarre und Mundharmonika raus und brachten zum Jahreswechsel ein paar Lieder vom Töwerland zu Gehör. Die Stücke wurden von ihnen auch komponiert und getextet; in Arbeit ist davon bereits eine CD, die wahrscheinlich im Frühjahr erscheinen soll.

Die größte Veränderung, die das Jahr 2015 für Juist bringt, ist die Einstellung des Umschlag- und Speditionsbetriebes Gebr. Jüchter. Bereits vor Weihnachten hat sich diese Firma von dem Teil der Kunden, die den "Ostfriesischen Kurier" bekommen, verabschiedet, seit dem 31.12. ist nun Schluss. Ab dem 1. Januar ist die Spedition Peter Heiken für den Hafenumschlag zuständig, die Auslieferung auf der Insel teilen sich die Speditionen Gillet und Munier. Anfänglich sollen auch noch Wagen der Firma Jüchter mit verwendet werden, es soll aber eine totale Umstellung auf neue Fahrzeuge geben. Die ersten sind bereits eingetroffen, weitere folgen in den nächsten Tagen.

Unsere Fotos zeigen die Anreise am Hafen mit der "Frisia X", die Schlange am Silvestertag vor dem Bäcker, einen der neuen Frachtwagen der Firma Munier, das Feuerwerk um Mitternacht in der Wilhelmstraße und das spontane Minikonzert von Birgit Krone-Lohmann und Gisela Reuter.

JNN-FOTOS (6): STEFAN ERDMANN

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