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News: Erzwungene Pause auf den Juister Baustellen

Beigetragen von S.Erdmann am 29. Mär 2020 - 11:17 Uhr

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Derzeit ruhen die meisten Baustellen auf Juist, zumindest die, welche von Firmen, die Festlandsmitarbeiter dort beschäftigen, ausgeführt werden. Wir sind mit der Kamera über die Insel gegangen und zeigen mal ein paar Fotos, wie weit die Bauarbeiten auf Juist derzeit sind.

Das erste Foto auf der Startseite zeigt die Arbeiten am Haus „Inselrose“. Dort wird derzeit der Bereich, wo zuletzt das Geschäft von Elke Blum-Gillet war, zu Wohnungen umgebaut.

Das zweite Bild zeigt einen (neugierigen) Blick durch das Fenster vom Restaurant „Kompass“. Nachdem Familie Rose dort zum Jahresende ausgeschieden ist, wurden nicht nur alle Außenanlagen wie Grilltresen, Windschutz, Eislädchen usw. abgebaut, sondern auch der Innenraum völlig entkernt. Dieses Bild zeigt den ehemaligen Zugang zu den Toiletten, rechts stand bisher der Tresen.

Die Sturmfluten im Januar und Februar haben große Mengen Teak (alte Pflanzenreste, vor allem Gras von den Hellerflächen) an die Deiche gespült. Für den Deich, der westlich vom Hafen verläuft und der den Hafen nicht vor Hochwasser, sondern vor Wellenschlag schützen soll, ist die AG Reederei Norden-Frisia zuständig. Unser Bild zeigt die Teakräumung mit Fahrzeugen und Mitarbeitern der Reederei.

Auch der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) hat nach den Sturmfluten viel Arbeit, neben neuen Sandfangzäunen, die später im Bereich der Westspitze aufgestellt werden sollen, hatte man auch hier mit großen Mengen Teak vom Deich und Dünenkanten zu kämpfen. Dieser wurde mit dem eigenen Schiff „Leysand“ in mehreren Touren zum Festland abgefahren. Unser Foto zeigt die Verladung im Osthafen.

Das nächste Bild wurde in der Gräfin-Theda-Straße aufgenommen, zu sehen ist hier das Grundstück vom ehemaligen Haus „Talita“, wo Ferienwohnungen entstehen sollen.

Weiter geht es zum Loog, auf dem Grundstück des ehemaligen Kindergartens „Schwalbennest“ in der Hammerseestraße, wo man bereits im vergangenen Winter mit dem Bau von zwei Ferienhäusern begonnen hat (die auch in dieser Bausaison weiterhin nur zwei Rohbauten darstellen), begann man nun mit dem Bau eines dritten Hauses. (Das Foto ist übrigens schon ein paar Tage alt und zeigt dort Handwerker, inzwischen ruhen die Arbeiten dort aber auch.)

Die nächste Aufnahme zeigt den Neubau, der an die Stelle des abgerissenen Hauses „Seepferdchen“ der Familie van Freeden (JNN berichtete), an der Billstraße in Fertigbauweise errichtet wurde. Das Haus selbst fügt sich recht gut in das Ortsbild ein. Derzeit werden noch Außenarbeiten an den Zugängen und rund um das Gebäude gemacht.

Das nächste Bild zeigt das ehemalige Haus Nixe (ehemals Hoffmann, davor Bartsch), welches jetzt einem Festländer gehört. Hier findet eine neue Dacheindeckung statt. Der Hausbesitzer hat großes Glück, er hatte den Auftrag nämlich an einen Juister Baubetrieb vergeben. Dieses ist weiterhin auf der Baustelle tätig, um die Arbeiten fertig zu stellen.

Ein weiteres Motiv fanden wir in der zweiten Reihe der Siedlung. Es zeigt das ehemalige Haus „Davids“, das zurzeit eine umfangreiche Sanierung und Dämmung erhält. Dieses Haus gehörte einem Juister, der zuletzt Inselbürgermeister hier war, nun auf dem Festland lebt und es für (viel Geld) an einen Festländer verkauft hat.

Das letzte Foto entstand in der Dellertstraße/Ecke Damenpfad. Das im vergangenen Herbst abgerissene Haus „Im Sonnenwinkel“ (JNN berichtete) wird neu aufgebaut, hier entstehen weitere Ferienwohnungen. Während das alte Haus keinen Keller hatte, wurde nun ein solcher errichtet, jetzt ruht aber auch diese Baustelle erst einmal.

Ab dem 1. Mai ist auf Juist (eigentlich) saisonbedingter Baustop. Sicher werden sich Politik und Verwaltung zu gegebener Zeit Gedanken machen müssen, wie man in diesem Jahr damit verfahren will. Auf Norderney, wo der Baustop ohnehin erst ab Mitte Mai in Kraft tritt, denkt man laut einer Meldung vom „Norderneyer Morgen“ bereits über eine Verlängerung der Bausaison bis in den Juni hinein nach. Doch auch dort wartet man – wie überall – erst einmal ab, wie sich die Corona-Krise mit den entsprechenden Maßnahmen weiter entwickelt.

JNN-FOTOS: STEFAN ERDMANN