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News: Neues Jahrbuch der DGzRS ist erscheinen

Beigetragen von S.Erdmann am 30. Mär 2012 - 11:18 Uhr

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Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mit Sitz in Bremen hat jetzt das Jahrbuch 2012 herausgegeben. Auf fast 90 Seiten informiert die Gesellschaft, die seit 1865 besteht und ausschließlich über Spenden finanziert wird, über alles Wissenswerte rund um die Arbeit der Seenotretter, wobei man insbesondere die Ereignisse des vergangenen Jahres Revue passieren lässt.

Auch die zahlreichen Aktivitäten der Rettungsstationen in Ostfriesland sind angemessen vertreten. So hat die DGzRS im Vorjahr nicht nur 56 Menschen aus Seenot gerettet und 1267 Personen aus drohender Gefahr befreit, sondern auch 453 erkrankte oder verletzte Menschen von Schiffen, Inseln oder Halligen zum Festland transportiert. Diese Fahrten sind auch ein großes Einsatzgebiet für die hiesigen Rettungsstationen auf Norderney, Juist und Baltrum. Gerade nach dem Rückzug der Marineflieger von Borkum und Helgoland haben diese Einsatzfahrten, insbesondere in den Nachtstunden, wenn der ADAC-Hubschrauber nicht fliegen kann, stark zugenommen.

So wird auch im Jahrbuch über die Fahrt der "Bernhard Gruben" (Norderney) berichtet, als ein Seemann auf dem Hochseeschlepper "Nordic" vor der Insel aus drei Metern Höhe gestürzt war. Der Kreuzer brachte den Notarzt dorthin und anschließend den Patienten nach Norddeich. Ebenso wurde gleich zum Jahresbeginn ein Patient mit Herzinfarkt-Verdacht von Norderney nach Norddeich gebracht, da der Hubschrauber bei Sturm nicht fliegen konnte. Auch dieser Einsatz steht im Jahrbuch. Ebenfalls wird über viele andere Einsatzfahrten berichtet, so von den Hilfeleistungen des Rettungsbootes "Woltera" (Juist) bei der Befreiung der auf dem Watt fest gekommenen Schiffe "Tina" und "Wappen von Norderney" und der Bergung eines entkräfteten Surfers vor Norddeich durch dasselbe Boot. Auch ein ganzseitiges Foto von der "Woltera" ist in dem Heft ebenso zu finden wie eine Aufnahme aus großer Höhe, welche die "Alfried Krupp" (Borkum) inmitten eines Windparks in der Nordsee zeigt. Von Norderney wird über den Spielpark "Kap Hoorn" berichtet, wo man dem Versuchsrumpf des Seenotkreuzers "Hermann Marwede" (Deutsche Bucht) mit Unterstützung einiger Norderneyer Betriebe und Personen in ein sicher in dieser Form einmaliges Spielgerät umbaute.

Breiten Raum nimmt auch die letzte Fahrt der ausgemusterten "John T. Essberger" ein. Der 44 Meter lange Kreuzer fand eine letzte Ruhestätte auf dem Freigelände vom "Technischen Museum" im Rheinland-Pfälzischen Speyer. Eine logistische Herausforderung, denn wegen Niedrigwassers auf dem Rhein konnte die "Essberger" nicht wie vorgesehen auf eigenem Kiel bis Speyer fahren, sondern musste in Duisburg auf einen flachgehenden Schwimmponton geladen werden. Fernab der Küste ist das Schiff jetzt für Besucher zugänglich und wirbt somit im Binnenland für die Arbeit der Seenotretter.

Auf der Seite "Auszeichnungen" erfährt der Leser, dass in unserer Region die Seenotretter Ralf Brinker (Borkum) und Harm Olchers (Baltrum) den Vormannsknopf für über zehnjährige Tätigkeit als Vormann erhalten haben. Auch der im Vorjahr verstorbenen Mitarbeiter wird auf einer Seite gedacht, im Kreis Aurich sind dieses der ehemalige freiwillige Rettungsmann Harm Endelmann sen. (Juist) und der ehrenamtliche Mitarbeiter Dieter Gerdes (Hage).

Mitglieder und Förderer der DGzRS erhalten das Jahrbuch zugesandt, andere Interessierte können sich an die jeweiligen Ortsvertretungen und Rettungsstationen wenden, wo sie das Heft gegen eine kleine Spende erhalten.

Unser Foto entstand Anfang Februar dieses Jahres. Es zeigt den ausgemusterten Seenotkreuzer "John T. Essberger" auf seinem Liegeplatz im "Technischen Museum" von Speyer.
JNN-Foto: S. Erdmann