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News: Eine Flöte ist kein Spuckholz

Beigetragen von S.Erdmann am 02. Apr 2019 - 17:29 Uhr

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Ein besonderes Konzert fand kürzlich im vollbesetzten kleinen Saal vom „Haus des Kurgastes“ statt. Das Juister Flötenorchester sowie die Trommelgruppe Just Drums gaben zum ersten Mal ein gemeinsames Konzert. Die Juister Musiker*innen wollten sich damit bei den Juister Bürgern vorstellen.

Präsentiert wurde das Konzert von der Juist-Stiftung, denn der Auftritt sollte zugleich auch ein Dank an die Bürgerstiftung sein, da diese die Anschaffung von Instrumenten und Notenständern finanziell unterstützt hatte. Inka Extra, Vorstandsvorsitzende der Juist-Stiftung, hielt daher auch die Eröffnungsansprache. Gerne habe die Stiftung die Musiker*innen unterstützt, denn auch der Bereich Kultur und Musik gehöre mit zu den Aufgabenbereichen, den sich die Stiftung seinerzeit bei der Gründung auferlegt hatte.

„Es ist toll, ein Konzert zu veranstalten, wo man sich nur auf die Musik konzentrieren braucht“, so Margrith Bucher, Gründerin und Leiterin der Flötengruppe. Um die gesamte Organisation inklusive der Werbung hätte sich die Juist-Stiftung gekümmert, wofür man sich herzlich bedanke.

Die Schweizerin Bucher, die seit mehr als zwei Jahren auf Juist lebt, begann vor 51 Jahren mit ihrer Ausbildung und war dann als Musiklehrerin tätig. So spielte sie an diesem Nachmittag nicht nur Flöte, sondern in einigen Stücken auch Akkordeon oder Gitarre; zudem verstand sie es, den Zuhörern zu Beginn des Konzertes die verschiedenen Flötenarten und Tonlagen zu erklären: „Eine Flöte ist kein Spuckholz“.

Aus neun Personen besteht die Flötengruppe derzeit. Neben Margrith Bucher sind dieses Theda Vielhaber, Petra Sülwald, Cornelie Schmidt, Gisela Reuter und Andreas Malchin, diese waren beim Konzert dabei. Ebenfalls dazu gehören - allerdings am Konzerttag ortsabwesend - Uda Haars, Angelika Bockelmann und Gisela Wolff. Die Gruppe hat sich in den letzten zwei Jahren entwickelt, es kamen so immer wieder neue Stimmen dazu. Dennoch wünscht man sich weiter Zuwachs, wer Interesse an der Flötenmusik hat, kann sich bei den Gruppenmitgliedern melden. Auch flötenspielende Gäste, die ihren Urlaub auf Juist verbringen, sind als Gastbläser*innen herzlich willkommen.

Bereits seit 2011 besteht die Gruppe „Just Drums“, der zurzeit fünf Trommlerinnen angehören. Zum Teil überschneiden sich die Mitglieder der Drummer und Flöten. Die Leitung von Just Drums obliegt Theda Vielhaber, weiter gehören Gudrun Haiden, Dorothee Fischer, Susanne Weiland und Gisela Reuter dazu. Diese Gruppe kann schon auf eine große Zahl von Auftritten bei verschiedensten Veranstaltungen (z.B. Erntedankfest, Tag der Bürgerstiftung und natürlich beim Afrikafest) zurückblicken und präsentierte sich auch bei diesem Konzert als gut aufeinander abgestimmtes Team. Die rytmische und laute Trommelmusik bot eine reizvolle Alternative zu der doch ruhigeren und langsameren Flötenmusik. Gespielt wurden unter anderem Stücke aus Guinea, Lateinamerika und Westafrika.

Das Programm des Flötenorchesters bestand aus einer sehr vielseitigen Mischung aus den Bereichen Volksmusik, Klassik und Unterhaltung und begann mit einem Menuett von Mozart, über Rumänische Volksweisen, einem Marsch bis hin zu Sinatras „Strangers in the Night“ (mit Andras Malchin als Solist).

Dazu gab es gemeinsame Stücke von beiden Ensembles, so zu Beginn die Insulanerhymne „Die Sieben zum Verlieben“ und am Schluss der Abba-Hit „Chiquitita“, „Du kannst nicht immer 17 sein“ von Chris Roberts und das weltberühmte „La Paloma“ von Sebastian de Yradier. Bei den Zuhörern wurde kein Eintritt erhoben, am Schluss wurde dafür für eine Spende für die Arbeit der Juist-Stiftung gebeten.

JNN-FOTOS: STEFAN ERDMANN (4)

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