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News: Satire auf eine völlig schwachsinnige Tat
Eine unglaubliche Leistung, die sowohl von gößtem physischen Vermögen als auch von überragendem Intellekt zeugt, vollbrachte ein(e) Unbekannte(r) in der Nacht vom 26. auf den 27. April bei der Straßenkreuzung am Kurplatz. Der genaue Handlungsablauf liegt zurzeit noch im Raum der Spekulationen, aber die örtliche Ermittlungskommission, bestehend aus führenden Vertretern des europäischen Spitzensports, äußerte heute morgen vor Vertretern der internationalen Presse eine erste Theorie:
"Wir nehmen an, dass der Aufsteller der evangelischen Kirche, der bekanntlich beidseitig aus 50mm starkem Panzerglas besteht, welches in einen aus ehemaligen Bunkerwänden bestehenden Stahl -Beton Rahmen eingelassen ist, durch einen einzigen, gezielten Kickboxtritt durchstoßen und auf diese Weise zerstört wurde. Dass so etwas überhaupt auch nur theoretisch möglich sein könnte, hielten auch von uns hinzugezogene Statikexperten bislang für vollkommen ausgeschlossen. Gerade auf Juist, wo sportliche Höchstleistungen im Bereich des Profivandalismus eher selten zu finden sind, sticht dieses singuläre Ereignis regelrecht leuchtturmhaft hervor."
Die Kommission bedauert lediglich, dass der Protagonist dieser Extremleistung, offenbar aus reiner Bescheidenheit, anonym bleiben will. Nun, ihm (oder ihr) sei an dieser Stelle mitgeteilt: "Wir hier auf Juist sind stolz darauf, eine solche Koryphäe in unserer Mitte zu haben. Sollte Deine Identität uns wider Erwarten doch noch zu Kenntnis kommen, werden wir behördlicherseits alles unternehmen, um Dir die redlich verdiente Anerkennung zuteil werden zu lassen. Einstweilen nur soviel: "Chapeau bas pour une telle connerie !" (Für unsere deutschen Leser übersetzt via Google: „Hut ab vor so einem Schwachsinn“)
TEXT: INSELKANTOR STEPHAN REIß